Bildstock als Zeichen der Dankbarkeit

Schalkenmehren · Das Hermes-Heiligenhäuschen steht seit mehr als 90 Jahren in der Schalkenmehrener Gemarkung und wird seitdem von vielen Menschen ehrenamtlich betreut. Für viele Pilger und Spaziergänger ist es ein Ort zum Verweilen.

 Das Heiligenhäuschen lädt zum Verweilen ein. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Das Heiligenhäuschen lädt zum Verweilen ein. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Schalkenmehren. Wer den Karl-Carstens-Weg zwischen Schalkenmehren und dem Weinfelder Maar passiert, kommt zum Hermes-Heiligenhäuschen. Mancher Wanderer oder Spaziergänger hält dort gern inne, das Heiligenhäuschen ist der Mutter Gottes gewidmet, mit einer Pietà im Inneren. Erbaut wurde es 1918 von Johann Adam Schmitz-Hermes und heißt seitdem "Hermes-Heiligenhäuschen".Dorf Geschichte(n)


Damals löste er ein Gelübde ein, denn er hatte sich vorgenommen: "Wenn du nach dem Krieg heil und gesund in die Heimat zurückkehrst, erbaust du zum Dank einen Marien-Bildstock!" In diesem Bildstock ist eine Schrifttafel angebracht mit den Worten: "Geh nie vorbei, schau über dich, mit dem Ave grüße mich, dann werd ich bei dem Sohne mein, Fürsprecher für dich Armer sein."Erhalt ist das Ziel


Später kümmerte sich der Familienangehörige Martin Schmitz-Hermes um das Kapellchen aus Basaltsteinen am Höhen-Maarweg. Die Pflege wurde von Hans und Rosi Bartz übernommen, die sich nicht nur um den kleinen Massivbau kümmerten, sondern auch regelmäßig Kerzen ins Innere stellten. Außerdem wurden Renovierungen vorgenommen. Das Dach und die Fußbodenplatten wurden von Hans Bartz und Johann Ewertz ausgebessert, und als die Marienfigur Schaden erlitten hatte, stellte der Landgasthof Michels eine neue Pietà zur Verfügung.
Rosi Bartz erzählt: "Um mehr Schutz zu gewähren, brachten Rudi Schäfer und Willi Dahmen ein Eisengitter vor der Pietà an". Seit dem Tod von Hans Bartz fühlt sich dessen Tochter Monika Maas seit neun Jahren für das Heiligenhäuschen verantwortlich. Während dieser Zeit ist wiederum viel ehrenamtliche Arbeit an der Gedenkstätte geleistet worden. Anlieger Bruno Stolz stellte Farbe zur Verfügung, damit Malermeister Franz Schmitz einen neuen Innenanstrich und eine Ausbesserung der Marienfigur vornehmen konnte. Nach dem Tod von Schmitz wird ein neuer "ehrenamtlicher Anstreicher gesucht. 2010 wurde das Dach wieder von Thorsten Maas, Johann Ewertz, Jochen Geibel und Thorsten Heubel neu gedeckt.
Seitdem pilgern noch mehr Gläubige, Ruhe- und Beistandsuchende zu dem kleinen Bau. Monika Maas, die weiterhin Gedenklichte und Blumen an diesen Platz bringt, meint: "Es wäre schön, wenn die Tradition fortbesteht und viele Schalkenmehrener das Heiligenhäuschen in ihrem Neie Wääsch (Neuen Weg) stets in einem würdigen Zustand erhalten, denn es gehört jetzt seit fast einem Jahrhundert zum Drei-Maare-Dorf und seinen Bewohnern."

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