Blamage erspart

Eins muss man Karl-Wilhelm Koch lassen: Mut hat er. Den braucht er aber auch als grüner Direktkandidat im (traditionell schwarzen) Wahlkreis Daun, der erfahren genug ist zu wissen, dass er nicht nur keine Chance hat, das Mandat zu gewinnen oder über Liste in den Landtag zu kommen.

Es wird auch schwierig genug, einen Achtungserfolg (mehr als fünf Prozent) zu erreichen. Mit dieser Perspektive sich in den Dienst der Partei zu stellen, um dieser die Blamage zu ersparen, ohne Kandidaten bei der Wahl dazustehen, ist respektabel. Die Nominierung ist aber auch Beleg dafür, wie kurz die Personaldecke der Grünen ist. Nach dem Abgang von Hans-Peter Slabik, Hildegard Slabik-Münter und Ulli Meyer (der allerdings nie Mitglied bei den Grünen war) ist die Zahl der bekannten Gesichter überschaubar. Nachwuchs gibt es kaum. Noch lassen sich manche Lücken schließen, aber für die Zukunft müssen sich die Grünen etwas einfallen lassen, sonst sieht es düster aus. s.sartoris@volksfreund.de

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