Burkinisches Essen und Gummitwist

HILLESHEIM. (red) An Pfingsten trafen sich über 1400 Pfadfinder aus dem ganzen Bistum Trier im "Weltdorf" Schongse (so der Titel für das Pfingstlager 2004) in Rhens am Rhein. Auch der Hillesheimer DPSG-Stamm Balu nahm mit über 40 Pfadfindern diese Chance wahr, gemeinsam auf Weltreise zu gehen, sich kennen zu lernen und Brücken zu schlagen.

Mit dem Start von 3500 Luftballons beendeten die Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg im Diözesanverband Trier am Pfingstmontag ihr diesjähriges Zeltlager in Rhens, an dem über 1400 junge Menschen teilnahmen. Der Diözesanvorstand verabschiedete die Teilnehmer mit den Worten: "Und nun verteilt euch wie diese Luftballons in alle Himmelsrichtungen und nehmt die Erlebnisse der letzten Tage mit nach Hause. Wenn wir alle Schongse (hochdeutsch: Chance) in Erinnerung behalten, nutzen wir die Chance als Pfadfinder zusammenzuwachsen." Die Organisatoren wollten die Mitglieder aus allen Teilen des Bistums zusammenbringen und dabei den internationalen Gedanken der Pfadfinderarbeit nicht vernachlässigen. Nach und nach reisten die 39 Stämme (Ortsgruppen) von nah und fern an. Es entstand das Weltdorf Schongse aus über 300 Zelten. Alle angereisten Stämme hatten sich gut vorbereitet. Nach dem Motto: "Fremdes näher bringen" hatten sie schon zu Hause Länder gewählt und sich über diese informiert. Während der Weltreise sollten diese Länder den Reisenden näher gebracht werden. Die Hillesheimer Pfadfinder stellten das Land Burkina Faso vor. Die Besucher sollten durch ein burkinisches Dorf geführt werden. Der Dorfchef begrüßte die Kinder und Jugendlichen, danach konnten viele Tätigkeiten praktisch erprobt werden, wie Lehmsteine formen und Mehl stampfen. Typische burkinische Speisen und Getränke konnten probiert werden. Die pfadfinderische Pädagogik baut auf das Lernen von Gleichaltrigen und Erlebnissen in einer Altersgruppe. Deshalb stand der Sonntag im Zeichen der Stufenprogramme. Kindgerecht spielten die Wölflinge (das sind die jüngsten Pfadfinder, sieben bis elf Jahre) Spiele aus aller Welt. Wer wusste schon, das Gummitwist auch in Afrika gehüpft wird? Die etwas älteren Kinder, die Jungpfadfinder (elf bis 14 Jahre), machten sich außerhalb des Lagers auf Entdeckungstour. Die jüngeren Jugendlichen, die Pfadfinderstufe 14 bis 16 Jahre, gingen auf Schatzsuche, mussten dabei viele knifflige Aufgaben erfüllen und knackten schließlich gemeinsam die Schatzkiste. Mit einem Gottesdienst, der von Weihbischof Brahm zelebriert wurde, startete das Weltfest. Ein besonderer Höhepunkt war die Anwesenheit des Weltjugendtagskreuzes, das passend zum Motto der Veranstaltung die ganze Welt bereist und bei den Pfadfindern in Rhens Station machte. Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) ist der anerkannte katholische Pfadfinderverband Deutschlands. In der Diözese Trier sind etwa 5000 junge Menschen Mitglied der DPSG. Sie kommen aus 80 Stämmen (Ortsgruppen) und organisieren sich in zehn Bezirken. Die DPSG ist Mitglied im Bund Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ) und im Ring deutscher Pfadfinder.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort