Da lacht das Rondell

GEROLSTEIN. Die Prunksitzung "Lachendes Rondell" der Gerolsteiner Burgnarren sorgte bis weit nach Mitternacht für beste Unterhaltung. Alle Gäste kamen bei Witz, Ironie, Musik und Tanz auf ihre Kosten.

 Nahmen nach nach 25 Jahren Abschied von der Bütt: die "Jirrelsteener Jonge" Karl-Heinz (links) und Ernst Krämer.Foto: Gabi Vogelsberg

Nahmen nach nach 25 Jahren Abschied von der Bütt: die "Jirrelsteener Jonge" Karl-Heinz (links) und Ernst Krämer.Foto: Gabi Vogelsberg

Lachen und Weinen, Kommen und Gehen können nah beieinander liegen. Auch das zeigte die Sitzung "Lachendes Rondell" der Gerolsteiner Burgnarren. Die Lokalmatadore des Gerolsteiner Karnevals "Die Jirrelsteener Jonge" (Karl-Heinz und Ernst Krämer) brachten zuerst das Publikum zum Lachen, um anschließend - nach 25 Jahren in der Bütt - die närrische Bühne für immer zu verlassen. Auch wenn keine Abschiedstränen flossen, so war ihr Ausscheiden doch von Wehmut geprägt. Sitzungspräsident Werner Thinnes wollte die Hoffnung nicht aufgeben: "Vielleicht überlegt ihr es euch ja noch einmal. Es hat schon viele Wiederkehrer gegeben."Auch Jupp Huppertz war so einer. Er trat nach etlichen Jahren Pause als "Jean-Pierre, der Radioreporter aus Letzebourg" wieder in der Gerolsteiner Stadthalle auf. Und Jean-Pierre ließ es krachen. Ein Brüller nach dem anderen. Beispiele gefällig? Ein Freudenhaus mit 30 "Kabäuschen" an der Saaresdorfer Straße würde ja immerhin 30 Arbeitsplätze schaffen.Rainer Roos, im wahren Leben Polizist und im Karneval das "Eifelröschen", trug wie gewohnt beim Auftritt in der Narrenbütt eine fiktive Uniform. Mit "Humor-Gewalt" statt Staatsgewalt bearbeitete er die Fälle "Sankt Pauli" alias Bürgermeister Matthias Pauly und "Schorsch" (Stadtbürgermeister Georg Linnerth), der mit einer Pistole im Handschuhfach und einer Leiche im Kofferraum unterwegs gewesen sein soll. Redner Reinhold Reinarz, "De Trööth", hatte es auf die Mathematikbegabung des Sitzungspräsidenten und Bänkers Thinnes abgesehen. Thinnes schaffte nämlich beim gemeinsamen Fallschirmsprung von der Munterley das Anzählen nicht.Strahlend frisch und frech kam die Marktfrau Amalie Hechelmeier alias Achim Hell auf die Bühne. Mit gewohnt spitzer Zunge mussten sich Kommunalpolitiker, Vereinsvorsitzende und Normalbürger durch den Kakao ziehen lassen. Auffallend gut war Amalie über die Preise in Gerolsteins Etablissement "Kuscheleck" informiert. Auch wenn es nicht im Amtsblättchen gestanden hat. Apropos Amtsblatt. Fürs neue Format der Titelseite erntete Bürgermeister Pauly heftige Kritik. Grund: Statt dem Prinzenpaar wurde das Gerolsteiner Radteam gezeigt. Für das Prinzenpaar legten sich auch zwei andere Gruppen ins Zeug. Getreu dem Prinzenmotto "Lust auf Leben, Liebe, Karneval" sangen die Stadtsoldaten eine Hommage an Prinzessin Yvonne I. und die Gesangsgruppe "Jirrelsteener Jonge un Mädscher" an Prinz Thomas I. Französischen und spanischen Flair brachten die Elferratsfrauen als "Sisters in Harmonie" auf die Bühne. Für fetzigen Tanz, gewürzt mit akrobatischen Einlagen, sorgten die Garden. Neben den beiden Gruppen "Dance-4-Friends" und "Young Sensation" präsentierten auch die Garden der Vereine "KC Sarabodis Blau-Weiß" und "Pelmer Ulkvögel" tolle Darbietungen, für die sie monatelang trainiert hatten.

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