"Da müsste was drin sein"

GEROLSTEIN. Eine von vielen Ideen des Arbeitskreises (AK) "Leerstandsbeseitigung und Einzelhandel": Auf den Terrassen unterhalb der Löwenburg in Gerolstein soll künftig ein Biergarten Gäste anlocken.

Altstadtparkplatz: Wo am kommenden Wochenende der Glühwein duftet und Weihnachtsmusik ertönt, könnten im nächsten Sommer Weißbier und Pils gezapft werden. Zumindest lautet so ein Vorschlag des AK zur Belebung der Altstadt und der heimischen Gastronomie. "Ein Biergarten und ein Café vor dieser tollen Kulisse wäre doch genial", meint AK-Mitglied Erik Böffgen. Der Städteplaner nennt Gründe. Die vorhandenen Terrassen liegen attraktiv, und sowohl die Natur als auch die Gerolsteiner Geschichte könnten leicht ins Konzept eingebunden werden. Zudem sei der Platz unterhalb der Löwenburg kostengünstig einzurichten. "Das könnte mit mobiler Servicetechnik und Möblierung einfach zu regeln sein", meint auch Arbeitskreis-Kollege Hendrik Eltze. Die vier Gastronomen, die bereits in unmittelbarer Nähe aktiv sind, sind geteilter Meinung. Ria Pizulli, Chefin der Pizzeria Costa Verde, bleibt skeptisch: "Aus unserer Erfahrung mit dem Pizzastand wissen wir: Die Nebenkosten sind viel zu hoch." Elfriede Konz vom Bistro und Partyservice Konz sagt: "Grundsätzlich bin ich dafür, aber er gibt noch viel Klärungsbedarf." Vor allem die Wasserversorgung und die Sanitäreinrichtung sei "nicht so ganz einfach". Fast schon begeistert ist Heike Schmitz, Chefin des Cafés "Altes Rathaus" aber besser bekannt als "Bahnhofswirtin". Sie sagt: "Die Idee ist gut, und der Denkanstoß des Arbeitskreises völlig okay." Ihr Fazit: "In der exponierten Lage müsste was drin sein."Gastronomen denken an Zusammenarbeit

Die Gastronomin hält es "für das Beste", wenn die umliegenden vier Gastrobetriebe zusammen arbeiten würden. Sie meint: "Der Betrieb ist nur im Quartett zu regeln." Auch Dorothee Koch, Wirtin der Westtorschmiede, findet die Idee "top". Allerdings schränkt sie ein: "Ich habe nur einen Ein-Mann-Betrieb, und zusätzliches Personal ist einfach zu teuer." Zudem hält sie es grundsätzlich für schwierig, in der Eifel einen Biergarten zu betreiben. Sie sagt: "Man kann nicht voraussetzen, dass die künftigen Sommer so werden wie der in diesem Jahr." Aus 15-jähriger Erfahrung weiß sie: "Ich hatte immer Tische draußen, doch die waren im Durchschnitt nur an zehn Tagen besetzt - während des ganzen Sommers."

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