"Das ist aber viel!"

DAUN/HILLESHEIM. Die Hälfte des Erlöses – 2500 Euro – aus dem 21. Basar im Regina-Protmann-Haus Daun ging an den von Hillesheim aus agierenden Solidaritätskreis Westafrika. Die Übergabe nutzten die Verantwortlichen zu einem Streifzug durch die Geschichte des Basars.

"Die wöchentliche Bastelstunde ist mein Steckenpferd", sagt Andrea Klinkhammer, Sozialarbeiterin im Regina-Protmann-Haus. "Unseres auch", bestätigen einhellig Veronika Bretz (86), Anneliese Gehlen (87), Valeria Jagalski (88) und Margarete Sonnen (93). Die vier Seniorinnen nehmen stellvertretend für all jene Mitarbeiter und Bewohner des Hauses, die - häufig schon seit vielen Jahren - ihren Beitrag zur Bekanntheit und zum Erfolg des Basars leisten, an der Übergabe des Erlöses durch Oberin Maria Magdalena an Karl-Wilhelm Simonis vom Solidaritätskreis Westafrika teil. Mit dabei ist auch die stellvertretende Pflegedienstleiterin Nicole Benner. "Das ist aber viel!", ruft Simonis aus, als er die Zahl "2500" auf dem Scheck sieht. "Mit diesem Geld können wir in Burkina Faso viel anfangen." Zu jedem Euro, den der Solidaritätskreis vorweisen kann, gibt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung drei Euro Zuschuss. "Nach Adam Riese ermöglicht uns Ihre Spende also eine Investition von 10 000 Euro," rechnet Simonis vor. Der Vereinsvorsitzende berichtet, dass in diesem Jahr 24 weitere Schulen in Dörfern des westafrikanischen Staates gebaut werden sollen. "Als das Haus 1983 bezogen wurde, haben wir zunächst für den Eigenbedarf Dekoratives zur Advents- und Weihnachtszeit gebastelt", erinnert sich Andrea Klinkhammer. Im November 1986 sei im Rahmen eines Tags der offenen Tür erstmals ein Basar veranstaltet worden; seither gebe es auch den guten Brauch, Kaffee und Kuchen zu verkaufen und eine Tombola, bei der jedes Los gewinne, zu veranstalten. Und seither finde immer am vorletzten Sonntag vor dem ersten Advent der Basar statt. Stolz zeigen die vier anwesenden "Bastelfrauen", worauf sie sich spezialisiert haben. Veronika Bretz arbeitet gern mit Tonpapier und ist zurzeit schon eifrig mit dem Basteln von Karnevalsorden beschäftigt. Anneliese Gehlen stempelt Bilder auf Grußkarten und verleiht ihnen mit Goldstaub einen festlichen Charakter. Valeria Jagalski verwandelt einen Waschhandschuh in eine Puppe, und Margarete Sonnen stickt Bilder auf Grußkarten. Und was sonst noch bei den Käufern besonders begehrt ist: etwa die handgestrickten Socken, die festlich bestickten Tischdecken, die von den Ordensschwestern selbst gemachten Marmeladen. Der Erlös wird immer geteilt. Die eine Hälfte wird zum Kauf von Bastelmaterial verwendet, die andere Hälfte wird für einen guten Zweck gespendet.

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