"Das sieht aus wie Hund"

GEROLSTEIN. (vog) Dauerbrenner Rondell: Die Treppe (von der Brunnenstraße aus) ist marode, die Automatik-Tür (von der Hauptstraße aus) ist seit anderthalb Jahren nur provisorisch geflickt, und die Überdachung zur Rondellpassage fehlt immer noch. Mit 10 000 Euro will sich die Stadt an den Kosten beteiligen. Handicap: Die Kommunalaufsicht muss zustimmen.

"Das muss gemacht werden. Das sieht aus wie Hund", fordert Herbert Lames (SPD) in der jüngsten Sitzung des städtischen Haupt- und Finanzausschusses (Hufa). Der Trierische Volksfreund berichtete bereits mehrmals über die Missstände. Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz (CDU) sagte: "Die Beschwerden häufen sich. Wir müssen da was machen." Allerdings sind die drei Punkte Treppe, Tür und Überdachung aus Sicht der Stadt, mit Blick auf die Rondell-Eigentümergemeinschaft (REG), unterschiedlich zu bewerten. Treppe: Der Sandsteinbelag der Außentreppe zur Brunnenstraße sowie der Terrasse weist starke Witterungsschäden auf. Da die Außentreppe Bestandteil des Gemeinschaftseigentums ist, muss die REG die Kosten von rund 22 000 Euro tragen. Die Gefällesanierung und die Erneuerung des Eingangsbereiches zur Hauptstraße ist Sache der Stadt. Automatik-Tür: Die Eingangstür zur Rondellpassage vom Flecken aus fällt auch in die Zuständigkeit der Stadt. Laut Sitzungsvorlage konnte "die Funktion der Automatik-Tür bei der Reparatur im Oktober 2004 nur provisorisch wiederhergestellt werden". Kosten von insgesamt 10 000 Euro (Tür und anteilige Kosten Treppensanierung) würden auf die Stadt zukommen. Bevor die Hufa-Mitglieder den Maßnahmen zustimmten, diskutierten sie. Helmut Hauth (CDU) wollte wissen, ob es nicht andere Möglichkeiten als eine Automatik-Tür, die immer hohe Folgekosten nach sich ziehen würde, gebe. Für Stadtbürgermeister Schwartz kommt aber keine andere Variante in Betracht. Er sagte: "Erstens fordern die Ladenbesitzer eine Automatik-Tür, und zweitens gäbe es bei einer Drehtür Probleme mit Rollstühlen oder Kinderwagen". Sozialdemokrat Lames schlug vor, ortsansässige Fachfirmen konkret um Rat zu fragen. Sein Vorschlag wurde aufgegriffen. Klaus Jansen, Leiter der Bauabteilung, plädierte nämlich auch für Qualität: "Die jetzige Tür ist ein Billigprodukt. Da sind bisher schon mehr Reparaturkosten angefallen als der Kaufpreis betrug." Überdachung: 7000 Euro soll die Überdachung des Eingangs der Rondellpassage von der Hauptstraße aus kosten. Diese Investition geht komplett zu Lasten der REG. Die Eigentümergemeinschaft hat sich in der Sitzung am 13. Dezember eindeutig für alle Maßnahmen ausgesprochen. Kämmerer Edgar Weis wollte allerdings die Vorfreude auf ein herausgeputztes Rondell nicht schüren. Er sagte: "Die 10 000 Euro müssen im Nachtrag über Kredite finanziert werden, und deshalb sind wir von der Entscheidung der Kommunalaufsicht abhängig. Darüber wird es wohl Herbst werden."

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