Dass nur ja keiner kalte Füße bekommt

HILLESHEIM. Auf das Mindeste reduziert sind laut Bürgermeisterin Heike Bohn die Investitionen im Haushalt 2005. Am morgigen Donnerstag (16 Uhr im Rathaus) beschließt der Verbandsgemeinderat Hillesheim den Etat für kommendes Jahr.

"Akzente zu setzen ist fast nicht mehr möglich, und das, was wir vorhaben, hat alles oberste Priorität." In deutlichen Worten umreißt Heike Bohn, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Hillesheim, die Finanzlage der Gebietskörperschaft. Zudem wirbt sie um Verständnis für den wenig populären Vorschlag der Verwaltung, die Umlage um drei auf 45 Prozent anzuheben. Dies sei allein wegen der Hartz-IV-Gesetze notwendig, die zur einer Mehrbelastung für die Verbandsgemeinde von 106 000 Euro führten. Zum Vergleich: Die Mehreinnahmen durch die Umlageerhöhung belaufen sich auf rund 129 000 Euro: pro Umlagepunkt 43 000 Euro. Insgesamt fließen bei einer Umlage von 45 Prozent von den Dörfern rund 1,9 Millionen Euro in die Kasse der Hillesheimer Verbandsgemeinde. Darüber hinaus sei eine Nettoneuverschuldung von 171 000 Euro notwendig, um über die Runden zu kommen, die geplanten Vorhaben realisieren zu können. Ganz oben auf dem "Wunschzettel" steht der Kauf eines so genannten Wasser führenden Tragkraftspritzen-Fahrzeugs für die Feuerwehr in Üxheim. Das schlägt mit 100 000 Euro zu Buche. Bohn: "Das hat allererste Priorität." Größter Posten im Vermögenshaushalt aber ist der Bau einer neuen Heizung für die Haupt- und die Realschule in Hillesheim. Da laut Bohn "nach Einschätzung der Fachleute der alte Kessel höchstens noch eine Heizperiode hält", plädiert sie für einen Start der Bauarbeiten "spätestens im Sommer 2005". Der Haken an der Sache: An dem mit insgesamt rund 285 000 Euro bezifferten Gemeinschaftsvorhaben muss wegen der Zuständigkeit für die Realschule auch der Kreis zur Hälfte beteiligt werden, im Kreisetat für das kommende Jahr ist das Projekt aber nicht vermerkt. Dennoch gibt sich Bohn optimistisch, die zuständigen Verantwortungsträger von der Dringlichkeit des Vorhabens überzeugen zu können. Auch über die Art der Heizung ist man sich im Hillesheimer Rathaus bereits einig: "Wegen der sehr guten Erfahrungen in der Grundschule, die ja für die gesamte Region das Pilotprojekt war, setzen wir auch hier auf eine Holzhackschnitzel-Heizung." Weiterhin sollen für je 30 000 Euro an einer weiteren Front des Kindergartens Kunterbunt in Hillesheim neue Fenster eingesetzt werden, die beiden Feuerwehrhäuser in Hillesheim und Kerpen sowie das Rathaus in Hillesheim renoviert und für etwa 35 000 Euro die EDV-Anlage im Rathaus auf Vordermann gebracht werden.

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