Daun bekommt den siebten Supermarkt
Daun · Die Weichen für eine neue Nutzung von Gebäude und Gelände des 2013 geschlossenen Extra-Baumarkts in Daun sind gestellt. Hinter dem Vorhaben steht der Investor, der auch für die Ansiedlung des dm-Drogeriemarkts verantwortlich ist. Er plant die Eröffnung eines Super- und eines Baumarkts für Ende 2016.
Mit seinem ersten Projekt in der alten Heimat ist Christoph Slabik allem Anschein nach gleich ein Erfolg gelungen. Der aus Daun stammende und heute in Heidelberg lebende Investor hat die Filiale des Drogeriekonzerns dm und die Bäckerei Lutz in die Mehrener Straße geholt.
Gut drei Monate nach der Eröffnung fällt eine erste Bilanz positiv aus. "Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung in Daun und freuen uns über einen äußerst positiven Zuspruch der Kunden", sagt der dm-Gebietsverantwortliche Markus Otto.
Allerdings sorgt der vermehrte Zug der Kunden in die Mehrener Straße, die als "Autobahnzubringer" ohnehin schon stark frequentiert ist und in der auch die Aldi-Filiale sowie eine Tankstelle für Betrieb sorgen, mitunter für Engpässe. Denn eine eigene Abbiegespur zum dm-Markt existiert noch nicht. "Sollte sich herausstellen, dass es dort vermehrt zu Rückstaus kommt, werden wir wie bei der Zufahrt zum Aldi eine sogenannte Hilfsmarkierung vornehmen", sagt Helmut Bell vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein. "So wird ein provisorischer Linksabbiegestreifen hergestellt, wobei zwei PKW in Fahrtrichtung Darscheid aneinander vorbei kommen und Linksabbieger nicht behindert werden." Investor Slabik hat ein weiteres Projekt auf den Weg gebracht, das Auswirkungen auf die Verkehrssituation in der Mehrener Straße haben kann.
Denn er sorgt für Zuwachs in Daun, was die Zahl der Supermärkte und Discounter angeht. Sechs gibt es momentan, ein weiterer wird im kommenden Jahr folgen - in Verbindung mit der Eröffnung eines Baumarkts mit rund 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche, der vom Dauner Traditionsunternehmen Minninger betrieben werden soll.
Seit 2013 steht der ehemalige Extra-Baumarkt neben der Aldi-Filiale leer. Christoph Slabik hat das Areal an der Lieser gekauft und will dort einen "Lebensmittel-Vollsortimenter" mit gut 2000 Quadratmetern Verkaufsfläche ansiedeln, mit einem Sortiment ohne "innenstadtrelevante" Waren (wie Schuhe, Uhren, Schmuck, Brillen, Bekleidung).
Dass es ein Rewe-Markt sein wird, will der Investor "weder bestätigen noch dementieren. Rewe ist sicher eine gute Adresse, aber zu laufenden Verhandlungen nehme ich keine Stellung".
Und auch in der Konzernzentrale in Köln gibt man sich zugeknöpft: "Zu diesem Sachverhalt kann ich derzeit keine Informationen geben", sagt Pressereferent Thomas Bonrath auf TV-Anfrage. Klar ist hingegen, dass das bestehende Gebäude nicht abgerissen wird und die Eröffnung des neuen Supermarkts und des Baumarkts für Ende 2016 vorgesehen ist.L-46-Ausbau kommt zuerst
Ist das erledigt, ist die Straßenbaubehörde wieder am Zug. "Da die Mehrener Straße vom provisorischen Kreisel bis zum Viadukt zum Ausbau ansteht, wurde vereinbart, dass die Linksabbiegespuren zum Aldi und zur ED-Tankstelle in einem Zug mit gemacht werden. Dafür wird derzeit die Planung erstellt. Gebaut werden kann, wenn das Teilstück der L 46 vom Kreisel bis Gemünden fertig ist. Beide Projekte parallel zu realisieren, ist nicht möglich", sagt Helmut Bell.
