Daun kommt öfter zum Zug

DAUN/GEROLSTEIN. Die Entscheidung ist gefallen, nun laufen die Vorbereitungen an: Bis zum Start der täglichen Verbindung zwischen Daun und Gerolstein müssen zusätzliche Schienenbusse hergerichtet werden und die Werbung muss anlaufen.

 Nicht mehr nur am Wochenende: Ab 18. Juli passieren die Schienenbusse täglich die Kasselburg.Foto: Mario Hübner

Nicht mehr nur am Wochenende: Ab 18. Juli passieren die Schienenbusse täglich die Kasselburg.Foto: Mario Hübner

Die Älteren werden sich noch an den Niedergang der Bahn in Daun erinnern: 1981 wurde die Strecke nach Wittlich stillgelegt, 1991 folgte die Schließung der Verbindung von Gerolstein über Daun nach Mayen. Fast zehn Jahre tat sich nichts mehr, auf der Trasse Richtung Wittlich wurden die Gleise und damit jeder Gedanke an eine Reaktivierung gleich mit abgebaut. Im Jahr 2000 wurden die Freizeitverkehre an Wochenenden und Feiertagen eingeführt, und mit der Eröffnung des Maare-Mosel-Radwegs (auf der Trasse nach Wittlich) wurde der Bahnhof wieder zu einem lebendigen Ort. In gut zwei Monaten beginnt nach der Zustimmung des Zweckverbands "Schienenpersonennahverkehr" (SPNV) Nord (der TV berichtete) ein neues Kapitel der "Wiederbelebung": Am 18. Juli wird eine tägliche Zugverbindung zwischen Daun und Gerolstein gestartet, zunächst bis 14. Oktober befristet. "In dieser Zeit wollen wir sondieren, ob es einen Markt gibt für eine tägliche Verbindung", erklärt Jörg Petry, Geschäftsführer des Vereins Vulkan-Eifel-Bahn (VEB). "Wenn es gut läuft, könnte über eine Erweiterung nachgedacht werden, aber zunächst warten wir ab, was dieser Probelauf bringt." Als Vorstufe zu einem regulären öffentlichen Personennahverkehr versteht Petry die Testphase nicht: "Diese Fahrten dienen touristischen Zwecken. Entsprechend muss auch damit geworben werden. Wir schaffen ein neues Angebot für die Gäste, die in die Eifel kommen." Für ihn und seine Mitstreiter drängt nun die Zeit. Zusätzliche Schienenbusse, die auch weiterhin ausschließlich auf der Strecke eingesetzt werden, müssen "fit" gemacht werden für den täglichen Gebrauch. Auch darüber hinaus greift die VEB auf Bewährtes zurück. Wie an Wochenenden und Feiertagen, verkehrt der Zug zwischen Daun und Gerolstein (und zurück) im Zwei-Stunden-Takt. Gefreut über die gute Nachricht aus Simmern hat sich auch der Dauner Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen: "Ich begrüße die Entscheidung ausdrücklich. Sie gibt uns Rückenwind für die Vorhaben am Bahnhof."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort