Den Wandel im Film festgehalten

HILLESHEIM. (nh) Ein Film dokumentiert die Stadtsanierung Hillesheims. Er stellt historische Aufnahmen des Eifelstädtchens heutigen Bildern gegenüber und bietet so einen Überblick über die jüngere Geschichte Hillesheims.

Hermann Meyer, der früher Pastor war und sich jetzt intensiv mit der Geschichte Hillesheims befasst, sitzt in seinem kleinen Filmstudio am Computer. Kritisch prüft er Filmszenen, spielt sie ab, schneidet sie neu und hinterlegt die Bilder mit Musik. An manchen Stellen, so erklärt er, müsse noch eine Szene eingefügt werden, doch im Großen und Ganzen sei das Werk jetzt fertig. Meyer, der schon ein Buch über die Geschichte des Eifelstädtchens geschrieben hat und sich daher jetzt "einem anderen Medium zuwenden wollte", hat in Eigenregie einen Film gedreht, der die Stadtsanierung seit den sechziger Jahren darstellt. "Ich will bildlich zeigen, wie Hillesheim früher aussah, und wie groß der Kontrast zu heute ist", sagt der filmschaffende Gottesmann. Eine Fundgrube für Meyer war dabei das Stadtarchiv, in dem etwa 300 Fotos lagern, die vor der Sanierung gemacht wurden. Diese Bilder hat Meyer abgefilmt. Sie zeigen Hillesheim, wie es noch vor einer Generation aussah und heute kaum noch wiederzuerkennen ist. Eine Szene zeigt freilaufende Hühner, einen großen Misthaufen und Ställe direkt an der Stadtmauer, wo heute ein Park angelegt ist. Die alte Schule ist zu sehen, Bauernhöfe in unmittelbarer Nähe zur Kirche. Viele Häuser sind abbruchreif. Diesen historischen Aufnahmen hat Meyer Bilder des heutigen Stadtbilds gegenübergestellt. Er ist im vergangenen Sommer mit der Kamera durch den Ort gezogen und hat Straßenzüge, Häuserfassaden und Parks gefilmt. Auch auf den Kirchturm ist Meyer gestiegen. "Der Kontrast zwischen damals und heute könnte kaum größer sein", sagt Meyer. Viele alten Häuser stehen nicht mehr. Straßen und Plätze wurden neu angelegt, so dass sich ein komplett neues Stadtbild entwickelte. Auch kommen in dem mehr als drei Stunden langen Film Zeitzeugen in kurzen Interviews zu Wort. Ehemalige Stadtbürgermeister, Handwerker und alte Hillesheimer erzählen, wie es früher war und wie sie die Stadtsanierung erlebten. So bietet der Film mehr, als nur die Stadtsanierung zu dokumentieren: Er gibt einen Überblick über die Geschichte Hillesheims. Zudem werden einschneidende Ereignisse werden erwähnt. So etwa die Wiederverleihung der Stadtrechte 1993 oder der Besuch des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker in den achtziger Jahren. "Vor allem für die jüngere Generation wie für Zugezogene ist es interessant zu sehen, wie sich ihre Heimatstadt entwickelt hat", glaubt der Filmemacher. Bevor der Film als Kaufkassette und DVD erscheint, wird Hermann Meyer ihn am heutigen Mittwoch, 24. März, ab 19.30 Uhr im Rathaussaal vorführen. Die Vorführungen dauert zwei Stunden.

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