Der Abend der Debütanten

"Wir Dauner reisen ohne Geld in 80 Tagen um die Welt" war das Motto der Prunksitzung der Dauner Narrenzunft, die mit einem fünf Stunden langen kurzweiligen Programm aufwartete.

Daun. Eine "interessante Reise" hatte Sitzungspräsident Andreas Mayer den Gästen zu Beginn der Prunksitzung der Dauner Narrenzunft versprochen, und in der Tat waren es durchweg kurzweilige gut fünf Stunden, die im "mehr als ausverkauften Forum" (Sitzungspräsident Michael Hilsmann) geboten wurden. "Wir Dauner reisen ohne Geld in 80 Tagen um die Welt" war das Motto der Prunksitzung, und das ist für die Kreisstädter wirklich kein Problem, was auch die Stadt Daun schon seit vielen Jahren beweist, kommt sie doch auch (fast) ohne Geld noch ganz ordentlich über die Runden. Ansonsten war an diesem Abend nicht zu spüren, dass man "ohne Geld" ans Werk gegangen wäre. Im Gegenteil, wieder wurden keine Kosten und Mühen gescheut, eine ansprechende Sitzung auf die Beine zu stellen, angefangen vom gelungenen Bühnenbild bis hin zur Auswahl der Büttenredner. Im Jahr Eins nach Marco Reufsteck (der Publikumsliebling hatte sich im vergangenen Jahr von der närrischen Bühne verabschiedet) mussten sich die Sitzungsorganisatoren auf die Suche nach neuen Rednern machen und wurden fündig: Als "Weltreisender" ging Udo Billaudelle in die Bütt, in die er schon längst hätte steigen sollen, wäre es nach der Narrenzunft gegangen. Lange war Billaudelle gebeten worden, aufzutreten, lange hatte er dem Werben widerstanden, aber in diesem Jahr war er "fällig". Ein weiterer Neuzugang war Stefanie Augarde-Mayer, die zunächst als "Madame aus dem Cabaret" französische Chansons im Stil von Edith Piaf vortrug, bevor sie einen Rollen- und Kostümwechsel vollzog und als "Ulkige Nudel" in die Bütt stieg. Viel Bewährtes war zu erleben

Ansonsten war viel Bewährtes zu erleben: Obermöhne Margret Manderscheid, die das Stadtgeschehen des abgelaufenen Jahres aufs Korn nahm, Rainer Ross und Philipp Meyer gingen wieder in die Bütt. Fehlen durften bei der Prunksitzung 2008 auch die Garden nicht: Mini-, Junior- und die große Garde zeigten ihr Können, und das Männerballett widerlegte Gerüchte vom vergangenen Jahr, als gemutmaßt worden war, die grazile Truppe wolle nicht mehr auftreten. Traditionell stieg die Band "Die Schlafmützen" zum Abschluss der Sitzung auf die Bühne und brachte das Publikum so in Stimmung, dass viele Gäste nicht sofort nach Ende des Auftritts das Forum verließen, sondern noch blieben. Fürs nächste Jahr darf man gespannt sein, ob die Narrenzunft einen Neuzugang in die Bütt lässt, der sich (im TV-Interview vom Samstag) selbst angeboten hat: der Gerolsteiner Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz. Extra Die Mitwirkenden: Mottofee: Margret Manderscheid; Weltreisender: Udo Billaudelle; Mario Barth: Phillip Meye, Rainer Roos; Ulkige Nudel: Stefanie Augarde; Minigarde: Naomi Aydian, Arlene Kaczmarcyk, Janine Werner, Sophie Werner, Wiebke Emmerichs, Lea Blumberg, Anne Blumberg, Franziska Simonis, Johanna Robrecht, Melanie Kiefel, Jessica Rahn, Cynthia Aydian, Gardemajore: Joshua Wheaton, Kilian Haoues, Leitung: Yvonne "Yvi" Preiß, Katharina Mayer; Große Garde: Sarah Brand, Bettina Groß, Michelle Junk, Sabrina Lehnen, Lena Maas, Katharina Mayer, Annika Nebeler, Anna Strunk, Kristina Stumps, Emilia Weimer, Tatjana Hilsmann, Leitung: Emilia Weimer und Tatjana Hilsmann; Juniorgarde: Annika Spurzem (krank), Kathrin Müller, Theresa Müller, Theresa Neuhaus, Katrin Schulte, Ina Buderath, Irina Baier, Katharina Follmann, Leitung: Yvonne "Yvi" Preiß und Katharina Mayer; Die Schlafmützen: Florian Fochs am Schlagzeug, Christoph Michaelis an den Keyboards, Katja Jendl am Akkordeon, Claudia Jendl an der Gitarre, Jörg Reicherz ebenfalls an der Gitarre, Migo Hilsmann, Michael Brauns am Gesang; Männerballett: Martin Geisen, Christian Schildgen, Benny Blank, Sebastian Hilgers, Klaus "Sammy" Simon, Martin Buchheit, Helmut Neuhaus, Leitung: Renate Hilgers und Roswitha Nebeler.

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