"Der Anfang ist gemacht"

Viel Geld: 100 000 Euro kommen überraschend aus Mainz für die Planungen der Ortsumgehung Dockweiler. Das ist das Startsignal für die Planungen, die bereits seit fast drei Jahrzehnten angestrebt werden. Die Umweltverträglichkeitsstudie wird die gesamte Summe kosten. Ergebnisse sollen in zwei Jahren vorliegen.

 Der Anschluss zur Ortsumgehung Dockweiler wurde bereits beim Bau des neuen Kreisels im Zuge des A1-Baus berücksichtigt. Ortsbürgermeister Bruno von Landenberg zeigt die Richtung. Jetzt kommt Geld aus Mainz, damit die Umgehung konkret geplant werden kann. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Der Anschluss zur Ortsumgehung Dockweiler wurde bereits beim Bau des neuen Kreisels im Zuge des A1-Baus berücksichtigt. Ortsbürgermeister Bruno von Landenberg zeigt die Richtung. Jetzt kommt Geld aus Mainz, damit die Umgehung konkret geplant werden kann. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Dockweiler. "Klasse, dass nun auch für die Ortsumgehung Dockweiler ein Einstieg in die Planungsaktivitäten möglich wird", freut sich SPD-Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt. Sie hat erreicht, dass nach einer landesweiten Überprüfung wichtiger Maßnahmen frei werdende Planungsgelder in den Landkreis Vulkaneifel fließen. Bruno von Landenberg, Ortsbürgermeister in Dockweiler, erklärt: "Bereits 2005 hatten wir Kontakte nach Mainz geknüpft, die aber fruchtlos blieben. Ende 2006 haben wir über Frau Schmitt einen neuen Vorstoß gewagt."Ortsumgehung im Rahmen des A 1-Weiterbaus

Mit Erfolg: 100 000 Euro stellt das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium für eine Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) bereit, weil der Bau einer Ortsumgehung in Dockweiler im Rahmen des A 1-Weiterbaus als "notwendig" anerkannt wurde. Landenberg: "Wir sind der nächstgelegene Ort an der Anschlussstelle Gerolstein und werden von beiden Richtungen, sowohl auf dem Weg zur wie auch von der Autobahn stark frequentiert." Schon heute durchqueren täglich 5000 Fahrzeuge, davon jedes Fünfte ein LKW, den Ort. Die Umgehung soll vom neuen Kreisel Richtung Waldkönigen an der Lavagrube und hinterm Gewerbegebiet vorbei bis zur B 410 Richtung Abzweig Hinterweiler verlaufen. Der entsprechende Abzweig wurde bereits beim Kreiselbau berücksichtigt. Allerdings ist bei der Umgehung die Bahnlinie zu beachten. Bei der UVS werden alle Natur- und Umweltbelange geprüft. Mit den Planungen ist der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Trier betraut. "Die UVS-Ergebnisse werden voraussichtlich in zwei Jahren vorliegen", sagt Sachbearbeiter Roland Janca. Erst danach könne die konkrete Linie der Umgehung festgelegt werden. Die Ortsgemeinde hat bereits Vorsorge getroffen, damit "Freiräume" geschaffen werden können. Ortsbürgermeister Landenberg: "Wir haben Geld in die Hand genommen und Grundstücke explizit dafür gekauft." In Dockweiler läuft momentan ein Flurbereinigungsverfahren. Die kommunalen Grundstücke können dann als Tauschobjekte für notwendige Umgehungsflächen herhalten. Laut LBM-Mann Janca stammen die ersten Überlegungen zur Ortsumgehung aus Ende 1970/Anfang 1980. Aus unterschiedlichen Gründen wie nachrangiger Einstufung des Projekts in der Bedarfsplanung des Bundes für den Bau von Fernstraßen oder fehlender Haushaltsmittel wurde die Umgehung immer wieder hintan gestellt. Im aktuellen Bedarfsplan stehe die Umgehung in der Kategorie "Weiterer Bedarf mit Planungsrecht". Janca erläutert: "Das heißt, dass die Planungsschritte UVS, Raumordnungsverfahren mit Festlegung des Verlaufs und Planfeststellungsverfahren zur Erlangung des Baurechts nun erfolgen können." Den Start ins langwierige Prozedere kommentiert Landenberg mit folgenden Worten: "Es ist wichtig, dass wir jetzt den Fuß in der Tür haben. Es ist klar, dass bis zum Bau noch einige Jahre vergehen werden."

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