Der Austausch steht im Mittelpunkt

Die Initiativgruppe Skatturnier (IGS) Kirchweiler unterstützt seit 30 Jahren Behinderte der Westeifel-Werke. Zum diesjährigen Tag der Begegnung kamen 250 Besucher. Die Dorfbevölkerung und Familien mit behinderten Angehörigen erlebten einen tollen Tag.

 Sonja Gerhartz aus Oberstadtfeld schafft beim Korbball-Spiel beim Tag der Begegnung die zehn Treffer in kürzester Zeit. Die gehandicapte Frau genießt das muntere Miteinander. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Sonja Gerhartz aus Oberstadtfeld schafft beim Korbball-Spiel beim Tag der Begegnung die zehn Treffer in kürzester Zeit. Die gehandicapte Frau genießt das muntere Miteinander. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Kirchweiler. (vog) Im und rund um das Bürgerhaus in Kirchweiler tummeln sich die Gäste beim Tag der Begegnung. Immer wieder bilden sich Grüppchen zum Plausch. Ottilie Daniels aus Sassen ist wegen ihres behinderten Nachbarjungen da. Sie sagt: "Wir sind schon zum dritten Mal hier. Es ist immer schön."

Ihr Nachbar Thomas Ensch erzählt stolz: "Gleich spiele ich beim Orchester der Westeifel-Werke mit." Die speziellen behindertengerechten Instrumente sind aus Erlösen der IKS-Aktionen angeschafft worden. Insgesamt hat die IKS 70 000 Euro an die Westeifel-Werke (WEW) gespendet.

IKS-Vorsitzender Stefan Simon erklärt: "Der Erlös des diesjährigen Tages der Begegnung geht an die neue Fördergruppe für Schwerstbehinderte." Simon freut sich über die starke Mithilfe von einem Dutzend Bürgerinnen bei der Bewirtung. Das Dorf mache mit. Der Austausch steht auch für den Vorsitzenden des WEW-Elternbeirates an erster Stelle. Allerdings bedauert er sehr , dass "es immer weniger Besucher werden."

Wer in die leuchtenden Augen der Behinderten schaut, kann den Rückgang nicht verstehen. Matthias Kessler aus Spielmannsholz bei Habscheid meint: "Es ist doch schön, dass ich mal raus aus der Stube komme." Der 59-jährige Behinderte arbeitet nicht in den WEW.

Anders sein sechs Jahre jüngerer Bruder. Klaus-Peter Metzger, Vorsitzender der drei Eifeler Lebenshilfen, ist Schirmherr der Veranstaltung. Er resümiert: "Es ist wichtig, diese familiäre Gemeinschaft außerhalb des offiziellen Rahmens zu schaffen. Schließlich ist sie aus diesem Bedürfnis heraus entstanden." WEW-Chef Ferdinand Niesen lobt derweil das ungebrochene Engagement der IGS: "Diese Kontinuität der Unterstützung ist einmalig."

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