Der Sieg als Signal

Die Gemeindekasse wird damit zwar nicht aufgebessert und drängende Probleme sind so nicht gelöst, aber dennoch hat der Gillenfelder Erfolg im diesjährigen Dorfwettbewerb auf Kreisebene etwas Symbolisches.

Die Gemeindekasse wird damit zwar nicht aufgebessert und drängende Probleme sind so nicht gelöst, aber dennoch hat der Gillenfelder Erfolg im diesjährigen Dorfwettbewerb auf Kreisebene etwas Symbolisches. Die "bleierne Zeit", als durch den Bau der Ortsmitte und vor allem des Hotels, aber auch die Ereignisse danach, der Dorffrieden gelitten hatte, ist endgültig vorbei. Es kann ein Schluss-Strich unter ein dunkles Kapitel der Ortsgeschichte gezogen werden. Und es ist ein Signal dafür, wichtige Vorhaben nun mehr denn je anzupacken. Die Finanzen der Gemeinde erlauben keine große Sprünge, umso mehr ist Engagement der Bürger gefragt. Kein leichte Aufgabe für die Bürgermeisterin, dem Bürgersinn noch mehr Schwung zu verleihen, denn Gillenfeld hat – wie Heike Hermes es formuliert – eine "kritische Größe". Mit rund 1500 Einwohnern lässt sich nicht mal eben auf die Schnelle was erledigen, wie es in einem 200-Einwohner-Dorf möglich ist. Und doch braucht auch eine große Gemeinde ein gesundes Maß an Zusammengehörigkeitsgefühl, um die Lebensqualität zu halten und möglichst noch zu steigern. Um so wichtiger ist, dass bei der wieder anlaufenden Dorferneuerung so viele Bürger wie möglich mitmachen. Eine umsichtige Bürgermeisterin, ein Gemeinderat, der an einem Strang zieht, und engagierte Gillenfelder, die sich den Aufgaben der Zukunft stellen: Kommen alle drei Faktoren zusammen, dann muss man keine Sorgen um den Ort haben. s.sartoris@volksfreund.de

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