Der Vulkan erwacht im Kurpark

GEROLSTEIN. Eine Million Euro werden in den kommenden drei Jahren in den Geopark Vulkaneifel investiert. An EU-Mitteln wurden 512 000 Euro bewilligt, davon fließen 300 000 Euro ausschließlich nach Gerolstein. Die Überarbeitung der Geo-Routen, ein Arbeitsplatz und die Umgestaltung des Kinderspielplatzes im Kurpark werden davon finanziert.

"Wir wollen die Bürger und TV -Leser einbinden, weil alle, nicht nur die Feriengäste, von den Investitionen profitieren", erklärt Hans-Peter Böffgen, Chef der Tourist- und Wirtschaftsförderung (TW) Gerolsteiner Land. 20 000 Euro soll die Umgestaltung des Spielplatzes im Kurpark maximal kosten. Der Planer hat schon mehrere Möglichkeiten, wie eine Seilbahn oder ein Floß über die Kyll sowie das Wasserspiel "Vulkan", vorgeschlagen. Außerdem sollen mit dem Geldsegen aus Brüssel die Ausgangspunkte der Geo-Park-Routen im Umfeld des Rathauses mit 60 000 Euro umgestaltet werden. Jetzt sind die TV -Leser gefragt. Bis Ende März können sie ihre Vorschläge für den neuen Spielplatz sowie die Ausgangspunkte der Geo-Routen bei der TW einreichen. Insgesamt 600 000 Euro sollen im Gerolsteiner Land investiert werden, wovon die Hälfte aus dem EU-Topf kommt. Ein Drittel des Geldes fließt in die Aufstockung der Geologen-Stelle auf Vollzeit und die Einrichtung einer 24-Stunden-Stelle. Diese Position wird ab ersten April Frank Reuter aus Hillesheim besetzen. Der 35-Jährige soll sich um die verwaltungsmäßige Abwicklung des Drei-Jahres-Projektes kümmern. Der Geologe Peter Bitschene übernimmt die Überarbeitung der vier vorhandenen Geo-Routen mit einer Gesamtlänge von 165 Kilometern und 84 Außenstandorten. Für insgesamt 80 000 Euro sollen die Wege deutlicher gekennzeichnet und die Tafeln mehrsprachig ausgestattet werden. "Das soll schon bis Herbst 2005 fertig sein, weil wir dann quasi einen Testtag im kleinen Rahmen für den deutschen Wandertag 2006 veranstalten wollen", erklärt Bitschene. TW-Vize Astrid Ranft übernimmt die komplette Werbung und das Marketing. Der Internetauftritt soll ebenfalls überarbeitet werden. Ranft gibt einen Überblick über die Zahlen des vergangenen Jahres: "Insgesamt 149 Gruppen mit rund 7000 Personen buchten über die TW Führungen. Außerdem kamen 40 000 Gäste, die 135 500 Übernachtungen buchten." Diese Zahlen sollen gesteigert werden. Mit 100 000 Euro schlägt die "Einrichtung eines Besucherzentrums im Quellpavillon" zu Buche. Dafür muss allerdings zuerst die Tourist-Info in die Innenstadt umziehen. Der Umzug wird nicht über das EU-Projekt finanziert. "Unser Ziel ist es, bis April 2006 in die Stadt umzuziehen. Die Entscheidung über den Standort soll zwischen September 2004 und März 2005 fallen", sagt Böffgen.Austausch mit irischem Geopark

Voraussetzung für die Bewilligung der EU-Mittel war die Kooperation mit dem irischen Geopark als Teil des europäischen Geonetzwerkes. "Der Austausch wird quasi erzwungen. Im Bewilligungsbescheid steht, dass wir uns vier Mal im Jahr mit unserem Partner, also den Iren, treffen müssen", berichtet Böffgen. Geologe Bitschene gewinnt dieser Bedingung auch Vorteile ab: "Gerolstein als einer der vier Gründungsparks hat schon viele tolle Schritte verwirklicht. Irland bringt als eines der neuesten Mitglieder andere Ideen ein." Gerolstein habe sich auch wegen der guten Erreichbarkeit und der sprachlichen Verständigung für Irland entschieden, so Böffgen. Die Iren profitieren von der Partnerschaft allerdings am meisten. Sie bekamen aus dem gleichen EU-Topf 2,2 Millionen Euro. "Aber ohne die Kooperation mit den Iren hätten wir gar nichts bekommen", betont Böffgen. Vorschläge zur Gestaltung des Spielplatzes und für den Ausgangspunkt der Geo-Routen können bis 31. März schriftlich an die TW Gerolsteiner Land, Kyllweg 1, 54568 Gerolstein, Fax 06591-13183 oder E-Mail touristinfo@gerolsteiner-land.de, geschickt werden.

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