Etwa 80 Dauner warteten bei strahlendem Frühlingswetter an der Wetterstation beim Dronkehof auf den Meteorologen Jörg Kachelmann. Alle wollten sie den jovialen Fernsehmoderator einmal live erleben. Der stand derweil aufgrund eines kleinen Kommunikationsproblems am Forum. Forumsmitarbeiterin Ingrid Wesseler holte ihn schließlich mit einer Viertelstunde Verspätung dort ab. Mit flotten Sprüchen erzählte Kachelmann von den Ursprüngen des Hundertjährigen Kalenders. Er erklärte, wie ein Schmetterling die Messwerte verändern kann und betonte, dass er, "überhaupt nichts an der Wetterstation verdiene", geschweige denn etwas zu den 30 000 Euro Kosten dazu getan habe. Und da er ja der einzige in seiner Firma sei, der mit einen Dreier-Imbusschlüssel umgehen könne, wolle er sich auch gleich daran machen, die Station intensiv zu begutachten. Hausmeister Helmut Jakobs vom Dronkehof, der sich um die Pflege der Station kümmern wird, machte er genauestens mit der Technik vertraut. Sein Einsatz an der Wetterstation entlockte einem besorgten Jungen im Publikum die Frage "ob jetzt wieder alles abgebaut wird".Bis 2001 wurden Wetterdaten manuell von einem Beauftragten erfasst und übermittelt. Nach intensiver Standortsuche in Zusammenarbeit mit dem Wetteramt und in Abstimmung mit Kachelmanns Firma Meteomedia wurde im vergangenen Jahr der Standort am Südwesthang des Feriendorfes Dronkehof als idealer Punkt für eine automatische Wetterstation bestimmt. Das Gelände für die Station befindet sich im Besitz der Eigentümergemeinschaft "Feriendorf Dronkehof" und wird durch einen Landtausch im laufenden Flurbereinigungsverfahren an die Stadt übertragen. Bis dahin wird eine Nutzungsentschädigung bezahlt. Für die Stadt Daun ist die Wetterstation enorm wichtig, sichert sie ihr doch das Prädikat "Heilklimatischer Kurort".Die stündliche Übertragung der Daten bei Tag und Nacht erfolgt automatisch über das D 1-Telefonnetz an Meteomedia. Nur durch die 450 lokalen Wetterstationen in ganz Deutschland ist es den Wetterexperten von Meteomedia möglich, in den einzelnen Regionen Wetterprognosen aktuell vorher zu sagen. Die Station besteht aus einem zwölf Meter hohen Mast mit einer Niederschlagsmessstation, an welchem die technischen Einrichtungen zur Bestimmung von Sonnenscheindauer, Globalstrahlung, Niederschlagsdauer- und -menge, Luftdruck, Temperatur und Feuchtigkeit befestigt sind.