Der Winter kann kommen

Mit bis zu neun LKW hält die Straßenmeisterei Daun die 568 Straßenkilometer ihres Zuständigkeitsbereichs jeden Winter frei. Die Vorbereitungen für den Winterdienst beginnen bereits im Sommer.

 700 Tonnen Salz lagern bei der Straßenmeisterei in Daun-Pützborn.. TV-Foto: Mike Fleschen

700 Tonnen Salz lagern bei der Straßenmeisterei in Daun-Pützborn.. TV-Foto: Mike Fleschen

Daun. Wenn noch niemand an den Winter denken mag und jeder den Sommer genießt, beginnen bei der Straßenmeisterei Daun schon die Vorbereitungen auf die kalte Jahreszeit. Denn dann setzen Arbeiter die Geräte instand und stocken den Vorrat an Salz auf. Etwa 700 Tonnen werden auf dem Bauhofsgelände in Daun-Pützborn gelagert.

Der Leiter der Straßenmeisterei und der Kolonnenführer für den Winterdienst überarbeiten die Pläne, nach denen die Streuwagen die Straßen räumen. Sie stellen zwei verschiedene Pläne auf, denn man unterscheidet zwischen dem sogenannten kleinen und großen Winterdienst. Liegt kein Schnee, und wird nur Salz gestreut, handelt es sich um den kleinen Winterdienst. Diese Aufgabe erledigt die Straßenmeisterei mit ihren fünf eigenen Fahrzeugen alleine. Ist ein großer Winterdienst erforderlich, kommen vier weitere LKW von Privatfirmen zum Einsatz, die beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) unter Vertrag stehen.

Ebenfalls im Sommer erfolgt die Einweisung der Fahrer, die im Winter alleine auf den eisglatten Straßen unterwegs sind. Insbesondere schulen die Straßenmeister die Mitarbeiter der Fremdfirmen. Wenn sie zum Einsatz kommen, fahren sie den Bauhof an und bestücken ihren LKW mit Streugerät und Räumschild. Dies gilt auch für die eigenen Fahrzeuge der Straßenmeisterei, denn sie kommen tagsüber anderweitig zum Einsatz. "Mit ein wenig Übung kann man den LKW in 15 Minuten umrüsten. Das Befüllen mit Streugut dauert noch einmal so lange", erklärt Wolfgang Krämer, einer der Fahrer der Straßenmeisterei. Bis zu sieben Tonnen kann er in seinem Streugutbehälter unterbringen. Das reicht für eine Strecke von circa 140 Kilometern.

Rückt der Winter näher, und gehen die Temperaturen an die null Grad herunter, verfolgt der Einsatzleiter des Winterdienstes, Klaus Schneider, ständig die aktuellen Wettermeldungen. Auch vom heimischen Computer aus. Er erhält die Daten beispielsweise vom Deutschen Wetterdienst oder von den Glättemeldeanlagen der Autobahnen. Neben diesen Werten ist auch ein Stück Erfahrung notwendig. "Sieht man in dieser Jahreszeit nachts die Sterne", sagt Schneider, "kann man davon ausgehen, dass es glatt wird." Außerdem seien ab zwei Uhr nachts Wetterbeobachter im Einsatz, die die Straßen abfahren. Dies sei vor allem zu Anfang und am Ende des Winters wichtig. Melden die Beobachter dem Einsatzleiter eine entsprechende Wetterlage, beginnen die Fahrer um drei Uhr mit ihrer Arbeit. Um sechs Uhr sind die Straßen dann frei für Schulbusse und Berufsverkehr.

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