Der halbe Weg ist geschafft

Grund- und Realschule plus in Kelberg hat Antrag beim Land gestellt - Schule und Eltern erwarten Zustimmung Was 2001 und 2004 nicht glückte, soll 2010 Wirklichkeit werden: Die Grund- und Realschule plus (GRP) in Kelberg hat beim Land den Antrag auf Ganztagsschulbetrieb gestellt. Schule und Eltern rechnen mit der Zustimmung. Für 100 Kinder ist Bedarf angemeldet worden.

 Wartet auf Bewilligung der Ganztagsschule aus Mainz: die Grund- und Realschule plus in Kelberg. Foto: privat

Wartet auf Bewilligung der Ganztagsschule aus Mainz: die Grund- und Realschule plus in Kelberg. Foto: privat

Kelberg. "Wir rechnen uns sehr gute Chancen aus, da wir schon den halben Weg zur Ganztagsschule geschafft haben", sagt Schulleiter Johannes Philipp. Seinen Optimismus untermauert er mit Zahlen: Für 100 Kinder wurde bei einer aktuellen Abfrage in der GRP Kelberg, der Grundschule Uersfeld und den Kindergärten der beiden Orte "Bedarf angemeldet".

Ein Erfolg, denn bei solchen Umfragen 2001 und 2004 kam die erforderliche Mindestzahl von 54 Schülern nicht zusammen. Mit einigen Projekten wurde auf die Ganztagsschule hingearbeitet.

Seit Sommer vergangenen Jahres "trainieren" 40 Schüler bereits den Nachmittagsunterricht. Neuntklässler erhalten im Projekt "Profil 9" Praxisunterricht an drei Nachmittagen. Die Klasse 10 wird im Projekt "Fit für 11" in Sprach- und Mathematikkursen auf den Sprung zur gymnasialen Oberstufe vorbereitet. Weitere Nachmittagsangebote haben die 410 Schüler zur Auswahl. "Die bewährten Angebote bleiben, und Neues kommt hinzu. Wir wollen im Ganztagsbetrieb keine Verwahreinrichtung werden, sondern Bildung bieten", erklärt Schulleiter Philipp.

Die Eltern hat er an seiner Seite. Elternsprecherin Annette Jax: "Wir brauchen den Ganztagsschulbetrieb, weil einfach viele Familien darauf angewiesen sind." Das Konzept der Schule sei in der Elternschaft voll akzeptiert, weil jederzeit Mitspracherecht eingeräumt sei. Jax: "Die Eltern finden auch gut, dass die Hausaufgabenbetreuung in der Ganztagsschule von Lehrern gemacht werden soll. Somit ist ein gutes Niveau garantiert." Schülersprecherin Stefanie Scholl befürwortet den Ganztagsbetrieb. Die Zehntklässlerin sagt: "Viele werden das Angebot annehmen. Beispielsweise meine Schwester aus der siebten Klasse und deren Freundinnen sind schon jetzt von den Nachmittagsangeboten total begeistert." Auch der Förderverein, der bereits seit Jahren die betreuende Grundschule organisiert, ist eingebunden. Hannelore Weßendarp, zuständig für die Essensausgabe: "Das klappt einfach super und wird auch mit mehr Schülern kein Problem werden."

Der Mensa-Raum ist bereits seit zwei Jahren eingerichtet. Das Essen liefert die Küche des Dauner Krankenhauses. Außerdem hat die Kreisverwaltung bereits auf das große Nachmittagsangebot der Kelberger Schule auch ohne offiziellen Ganztagsbetrieb reagiert.

Philipp: "Seit dem aktuellen Schuljahr fahren um 16.05 Uhr von unserer Schule aus Busse in alle Hauptrichtungen." Die kommunalen Gremien haben der guten Vorarbeit der Schule, der Elternvertretung und des Fördervereins Rechnung getragen. Einstimmig wurde für den Antrag auf Ganztagsschule votiert. Bis Jahresende soll in Mainz die Entscheidung fallen. Extra In der Grund- und Realschule plus Kelberg werden Schüler vom ersten bis zehnten Schuljahr in Grundschul-, Hauptschul- und Realschulklassen unterrichtet. Die Realschule plus ist eine Schulart in Rheinland-Pfalz. Mit Beginn des Schuljahres 2009/2010 werden in Rheinland-Pfalz schrittweise alle bisherigen Haupt- und Realschulen zusammengeführt.

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