"Deutliche Zäsur"

TRIER. (fpl) Der Entwurf zur Neuordnung der Pfarreienlandschaft im Bistum Trier liegt seit Dienstag vor. Jetzt wird der "Strukturplan 2020" in den Dekanaten diskutiert."Ganz gewiss wird dieses Papier niemanden kalt lassen", schreibt der Projektleiter des Bistums, Pfarrer Martin Lörsch, in seiner Vorbemerkung zum Strukturplan.

Der bisherige Entwurf markiere eine "deutliche Zäsur" - mit klaren Konsequenzen: Viele Pfarreigemeinschaften, das ist einer der Eckpunkte, sollen auf deutlich weniger PASTORALE EINHEITEN reduziert werden. Das heißt in der Eifel: Bisher starke, eigenständige Pfarreien wie Bleialf und Pronsfeld, wie Schönecken und Waxweiler (Kreis Bitburg-Prüm) oder Stadtkyll und Jünkerath (Kreis Daun) werden künftig kooperieren oder sogar fusionieren. In den neuen Einheiten soll es dann aber nur noch einen ZENTRALORT als Dienstsitz des LEITENDEN PFARRERS geben. Und über diese "erste Adresse" müssen sich die Katholiken in der Region einigen. Keine leichte Aufgabe - allerdings soll es in besonderen Einzelfällen auch "zweipolige" Zentralorte geben. Der Entwurf führt weitere neue Begriffe ein - zum Beispiel die KONTAKT- oder BEZUGSPERSONEN. Das sind Ehrenamtliche, die Ansprechpartner und Anlaufstelle für die Pfarreimitglieder sein und zugleich den direkten Draht zum Pastor bieten sollen. Neu ist auch der KIRCHENGEMEINDEVERBAND, in dem die Pfarreiengemeinschaften auch auf Verwaltungs- und Finanzebene kooperieren sollen. Bis Februar 2007 soll das Papier in den Gemeinden diskutiert und modifiziert werden, bevor es dann an die Umsetzung geht.

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