"Deutlicher Zuwachs für die Region"

DAUN/GEROLSTEIN. Besuch vom obersten Chef: Der rheinland-pfälzische Innenminister Karl-Peter Bruch traf mit den Beamten und Mitarbeitern der Polizeiinspektion Daun und der Wache Gerolstein zusammen. Bruch stellte eine personelle Verstärkung in Aussicht, konkrete Zahlen wollte er aber noch nicht nennen.

Das Treffen des Mainzer Innenministers mit den Beamten und Mitarbeitern der Polizeiinspektion (PI) Daun war - in "gut nachbarschaftlichem Verhältnis" von PI-Chef Heinz-Peter Thiel und Landrat Heinz Onnertz - in die Kreisverwaltung verlegt worden, weil im Gebäude der PI derzeit gebaut wird und kein ausreichend großer Raum zur Verfügung stand. Der Innenminister lobte die PI unter Leitung von Thiel als "hervorragend geführte Dienststelle mit einer hohen Motivation der Beamten", was auch der Leiter der Polizeidirektion Wittlich, Gerd Bertram, unterstrich.Überdurchschnittliche Aufklärungsquoten

Die PI könne auf sehr gute Aufklärungsquoten verweisen, die über dem Landesschnitt lägen. Aber Bruch verwies auch auf ein Problem der PI. Das Zuständigkeitsgebiet (die Verbandsgemeinden Daun, Gerolstein, Hillesheim und Kelberg) sei gekennzeichnet durch "dünne Besiedlung und viel Fläche". Und doch wollten die Bürger so viel wie möglich "von ihrer Polizei" sehen. Die derzeit zwei Streifen seien "zu wenig für diese Fläche". Bruch stellte in Aussicht, dass nach geänderten Personal-Bemessungsgrundlagen ein "deutlicher Zuwachs für die Region Daun" zu erwarten sei. Konkrete Zahlen wollte er noch nicht preisgeben, denn darüber müsse er zunächst mit seinem Chef, Ministerpräsident Kurt Beck, sprechen. Aber Bruch war optimistisch: "Der Ministerpräsident folgt in solchen Sachen eigentlich immer". PI-Chef Thiel bezeichnete die Dauner Dienststelle (inklusive der Wache in Gerolstein) mit rund 50 Beamten und sechs Angestellten als "gut aufgestellt". Schwerpunkt Jugendkriminalität

Die guten Aufklärungsquoten seien erfreulich, dürften aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in jüngster Vergangenheit einen "dramatischen Anstieg" der Jugendkriminalität gegeben habe. Gezielt sei dieses Problem in Angriff genommen worden, und es seien Erfolge zu verzeichnen. Dennoch bleibe für die Arbeit der PI die Jugendkriminalität ein Schwerpunkt, der mit neuen Konzepten angegangen werde. Thiel bedankte sich beim Innenminister für das "Geschenk" in Form der Bauvorhabens im Gebäude der PI. Dort werden derzeit rund 120 000 Euro unter anderem in die Modernisierung der Einsatzleitstelle investiert. Zum Abschluss seines Besuchs in Daun machte Bruch noch Station am Parkdeck, wo er von Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen begrüßt wurde. Der Minister war - damals noch als Staatssekretär - bei der Grundsteinlegung fürs Parkdeck dabei und konnte sich nun selber davon ein Bild machen, wie die Landesförderung verbaut wurde. Der CDU-Kreisvorsitzende Herbert Schneiders hatte im Vorfeld des Besuchs des Innenministers "rote Mächte" am Werk gewähnt: Da die SPD-Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt zum Treffen mit (dem SPD-Minister) Bruch und den Polizeibeamten eingeladen hatte, mutmaßte der CDU-Landtagsabgeordnete, es handele sich um eine "getarnte" Parteiveranstaltung. Bruch ging darauf bei der Zusammenkunft aber nicht ein.

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