Die Eifel wird zum Paradies für Pedaltreter

DAUN. Mit der Einrichtung des Vulkanbike-Trailparks in den Verbandsgemeinden (VG) Daun, Kelberg, Gerolstein, Manderscheid und Ulmen soll der Radtourismus angekurbelt werden. Im Herbst ist es dann soweit: Der Park wird im September offiziell mit einer Radsport-Großveranstaltung eröffnet.

Wenn später einmal davon gesprochen werden wird, wie der Radsport als touristisches Standbein in die Eifel kam, dann wird bestimmt das Jahr 2001 als Geburtsstunde genannt werden. Damals bewies der erste Vulkanbike, was überhaupt möglich ist. Doch die Eifel als alleiniges Ziel von Wanderern und Naturfreunden, das war einmal. Heute gilt: Es lebe der Spaß auf zwei Rädern. "Die Eifel ist einfach grandios zum Biken", schrieben Steffi und Chris aus Gundelfingen bei Freiburg in ein Biker- Gästebuch.Im Fokus: Jüngere und finanzkräftigere Gäste

So wie die beiden denken inzwischen viele ambitionierte Biker in Deutschland und den Nachbarländern. Dabei haben sie die Eifel im Focus. Noch mehr Wasser auf die Mühlen des Radtourismus soll der neue Vulkanbike-Trailpark bringen, der immer mehr Gestalt annimmt und ein Eldorado des Radsports werden soll. "Mit dem Trailpark können wir uns neue, jüngere und finanzkräftigere Zielgruppen erschließen. Dies ist sicherlich entscheidend für den touristischen Erfolg unserer Ferienregion in der Zukunft", sagt Rainer Schmitz, Chef der Touristinformation Manderscheid. Auch Werner Klöckner ist überzeugt vom Erfolg des Trailparks und seinen Chancen: "Mountainbiking (MTB) hat sich zu einer Trendsportart entwickelt, und das Interesse daran wächst beständig. Befragungen haben ergeben, dass die Vulkaneifel als ein sehr interessantes MTB-Gebiet angesehen wird." Momentan läuft das Ausschreibungsverfahren, aber im September soll es so weit sein: Dann wird den Bikern ein Streckennetz von mehr als 1000 Kilometern durch die Verbandsgemeinden Daun, Gerolstein, Kelberg, Ulmen und Manderscheid zur Verfügung stehen. Bikerherz, was willst du mehr? Drei Schwierigkeitskategorien von "leicht", "mittel" bis "schwer" wird der Trailpark bieten, teilweise wird er sogar beidseitig befahrbar sein. Daun erhält wie auch Gerolstein neben einem Übungsparcours zusätzlich noch eine professionelle Cross-Country-Strecke. Alle Strecken werden zudem per GPS (Global Positioning System) erfasst, und außerdem können interaktive Routen gestaltet werden.Nicht nur am Wochenende, sondern das ganze Jahr

Die Verbandsgemeinden Daun, Gerolstein, Kelberg, Ulmen und Manderscheid beteiligen sich mit 152 300 Euro an dem Projekt, das im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative "Leader plus" unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz gefördert wird. Rund 400 000 Euro wird das Projekt kosten, aber der Hintergedanke der Initiatoren ist es, die als besonders attraktiv geltende Zielgruppe der MTB-Touristen nicht nur an einem Wochenende zu einer einzigen Großveranstaltung wie dem Vulkanbike in die Eifel zu locken, sondern das ganze Jahr über. Das Potenzial dafür ist vorhanden, wie Untersuchungen gezeigt haben. Durch die großflächige Ausdehnung des Gebietes und die vernetzten Routen mit Anbindung an vorhandene Radwegenetze statt isolierter Rundkurse entsteht ein einmaliges Wegenetz mit zahlreichen Angeboten einer naturnahen, sportlichen Freizeitgestaltung. Rund vier bis zehn Prozent mehr Gäste verspricht man sich bei den Verbandsgemeinden. "Die regionale Wertschöpfung allein eines Jahres bei den Übernachtungsgästen wird wohl die Investition übersteigen. Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und ein qualitativ hochwertiges Streckenangebot geschaffen wird, sind die genannten Steigerungsraten zu erreichen", glaubt Klöckner.

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