Die Grundschule will hoch hinaus

Die Planung steht: Als Ersatz für die Klassenräume in den beiden Pavillons soll das Hauptgebäude der Grundschule Daun um eine Etage aufgestockt werden. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 900 000 Euro. Baubeginn könnte im Sommer 2004 sein.

Von außen sichtbar, nagt an den beiden Pavillons der Zahn der Zeit. Vor mehr als 30 Jahren wurden sie der Grundschule Daun angegliedert, sie beherbergen vier Klassenräume. In einem davon hat die Klasse 3b ihre Zelte aufgeschlagen. Verdriessen lassen sich die Schüler von der eher tristen Umgebung nicht, schließlich sind die Container-Räume noch zweckmäßig. "Auf Dauer sind sie aber für einen ständigen Unterricht nicht geeignet", sagt Schulleiter Theo Lamberts. Wie anfällig sie sind, habe sich vor zwei Jahren gezeigt, als sich nach kräftigem Regen Feuchtigkeit in der Decke festsetzte. Zur Verbesserung der Unterrichtsbedinungen seien vor vier Jahren die Gespräche mit der Verbandsgemeinde Daun als Schulträger angelaufen, erinnert sich Lamberts. Vor zwei Jahren wurden die Projektideen konkret, berichtet Bürgermeister Werner Klöckner. Nun sind die Planungen abgeschlossen.70 Prozent Förderung durch das Land möglich

Nach ihnen wird das Hauptgebäude, das acht Klassen Raum bietet, um eine Etage aufgestockt. Entstehen sollen vier Klassenräume. "Ein Anbau hätte wertvollen Platz, zum Beispiel für neue Spielgeräte oder unseren Teich, weggenommen", begründet Lamberts diese Variante. "Außerdem kann so in einem das Dach des Hauptgebäudes saniert werden." Daneben wird das Lehrerzimmer erweitert und eine neue Toilette fürs Personal sowie ein Behinderten-WC errichtet. Der Umbau wurde zwar nicht vor dem Hintergrund konzipiert, dass die derzeit 374 Schüler zählende Grundschule ein Ganztagsangebot bereithält, doch hinderlich ist es auch nicht. Im Gegenteil. Förderrechtlich wirkt sich das Ganztagsangebot auf den Umbau laut Klöckner positiv aus. Denn dadurch können Mittel aus dem Investitionsprogramm "Zukunft, Bildung, Betreuung", aus dem Ganztags-Projekte unterstützt werden, fließen. Klöckner: "Wir haben einen Förderantrag gestellt, der bereits vorgeprüft ist mit der Aussicht eines Zuschusses im Jahr 2004."Von den Gesamtkosten (etwa 900 000 Euro) seien 600 000 Euro förderfähig. Von ihnen könnten 70 Prozent vom Land bereitgestellt werden, zehn Prozent trage der Kreis nach dem Schulgesetz. "Damit verbleibt ein Eigenanteil für die Verbandsgemeinde von rund 425 000 Euro, rechnet Klöckner vor.Wenn die Schülerzahlen wie prognostiziert ab 2007 auch in Daun sinken sollten, bieten die neuen Räume nach Ansicht von Lamberts zusätzlichen Platz für das Ganztagsangebot. Denn der Schulleiter ist überzeugt: "Selbst wenn die Schülerzahlen sinken, dürfte gleichzeitig die Nachfrage nach der Ganztagsbetreuung in den nächsten Jahren steigen."Mögliche Störungen noch nicht absehbar

Abzuwarten bleibt, ob die Klasse 3b die Einweihung der neuen Räume noch als Schüler der Grundschule miterleben werden. Ziel ist, mit Beginn der Sommerferien 2004 die Bauarbeiten zu beginnen. Ob und wie der Bau den Schulbetrieb danach beeinträchtigt, ist unklar. Lamberts: "Da wir den Ablauf nicht kennen, haben wir noch keine Szenarien aufgestellt. Aber klar ist, dass wir die acht Klassen im Hauptgebäude nicht ausgliedern können."

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