Die "olle Mistsau" wühlt im Matsch

Auch beim zweiten Mofarennen um den Florsberg-Cup war Petrus der Feuerwehr Retterath nicht besser gesonnen als 2006. 26 Teams quälten sich vier Stunden lang über die 450 Meter lange morastige Strecke, aber den Zuschauern gefiel es.

Retterath. (HG) Was macht größeren Spaß, als sich als Zuschauer eine Horde "Mofaverrückter" anzuschauen, die sich durch Morast und Dreck wühlen? Das dachten sich rund 600 Zuschauer, die beim zweiten Mofarennen um den Florsberg-Cup dabei waren. Nicht Geschwindigkeit war das wichtigste, sondern Technik und Kraft. Mit dabei waren die "Wildkatz" aus Büchel, die "Grashüpfer" aus Daun, die "Olle Mistsau" aus Niederzissen, die "Ackerschweine" aus Andernach, "Stollenreiter" aus Mendig, die "Stoppelschweine" aus Lirstal oder "Geiler Keiler" aus Lutzerath. 450 Meter Streckenlänge galt es im Morast mit klapprigen Mofas, die schon bessere Tage gesehen hatten, zu bewältigen. Das Rennen lag in den Händen der Feuerwehr Retterath, die sich das Ereignis als Bereicherung für das Dorf ausgedacht hatte.Zweitaktergeruch lag in der Luft, ohrenbetäubender Lärm tönte von der Rennstrecke, Dreck spritzte meterhoch, die Fahrer fielen reihenweise in den Morast. Wellen im Boden, Schlaglöcher und zwanzig Zentimeter tiefer Schlamm, das ging an die Substanz der Zweitakterfahrer. "Es ist einfach zuviel Matsch, das Lenken kostet schon eine Menge Kraft und geht in die Hände, länger als zehn Minuten hältst du das nicht durch", sagte Daniel Weis aus Biebertal. Unterkriegen ließen sich die Teams, die sich im Sattel abwechselten, aber nicht. "Die Strecke ist anspruchsvoll, wenn sie nur nicht so aufgeweicht wäre, das geht nämlich enorm in die Knochen. Aber wenn das Mofa durchhält, halten wir auch durch", sagte Björn Schmitz aus Oberelz, der mit dem Team "Stoppelschweine" auf einer Zündapp angetreten war. Rund 45 Sekunden brauchten die Besten, um die 450 Meter zu bewältigen, aber nicht alle hielten die vier Stunden durch. Nach und nach fielen einige Teams wegen technischer Schwierigkeiten aus. Am Ende waren es noch 22 Teams, die die Zielflagge sahen. Sieger wurde das Team "Prima Mosel" aus Klüsserath mit 209 Runden vor den "Wilden Kerlen 2" aus Mayen mit 182 Runden und "Camino Power" aus Mendig mit 173 Runden.

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