Dorferneuerung bleibt Eckpfeiler

KERPEN. (es) Auf der Tagesordnung der gut besuchten Einwohnerversammlung in Kerpen standen der Bau der neuen Gemeindehauses und der Straßenausbau im Ort.

 Bürgermeister Rudolf Raetz erläuterte den Bürgern die Planung des Ausbaus der Straßen im Ortskern. Foto: Erwin Schöning

Bürgermeister Rudolf Raetz erläuterte den Bürgern die Planung des Ausbaus der Straßen im Ortskern. Foto: Erwin Schöning

Neben den Einwohnern begrüßte der Ortsbürgermeister Rudolf Raetz Bürgermeister Alfred Pitzen und den Dorferneuerungsbeauftragten des Kreises, Markus Kowall, der über die Fördermöglichkeiten bei der Dorferneuerung im privaten und öffentlichen Bereich informierte. Auf der Tagesordnung der Versammlung stand der Ausbau der Straßen im Ortskern, zudem wurde über den Bau des Gemeindehauses informiert. Raetz erläuterte den Bürger den Sachstand zum Bau des neuen Gemeindehauses. Das alte Gebäude werde abgerissen und an der selben Stelle ein neues Gebäude errichtet, teilte der Ortsbürgermeister mit. Schon im März dieses Jahres solle mit dem Bau begonnen werden. Die Kosten für das neue Gebäude seien mit 500 000 Euro veranschlagt. Das Land bezuschusse den Bau mit 190 000 Euro, teilte Raetz mit. „Kerpen ist seit 2002 wieder Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung“, erläuterte der Ortsbürgermeister. Seit 1979 seien in Kerpen viele Objekte gefördert worden. Nach den derzeit geltenden Richtlinien würden Umbaumaßnahmen, durch die Arbeitsplätze geschaffen werden, auch heute noch gefördert, erklärte Raetz. Er stellte fest: „Die Dorferneuerung ist auch heute noch ein Eckpfeiler für die Erhaltung der Bausubstanz im Dorf.“ Markus Kowall berichtete, 2002 seien 770 000 Euro Fördermittel für den gesamten Kreis Daun geflossen. Kowall erklärte: „Das Ziel ist, die Lebensqualität in den Dörfern zu fördern und das Leben im Ort lebenswert zu halten.“ Heute werde die Dorferneuerung gemeinsam mit den Bürgern und einem Dorfmoderator erarbeitet. Der Moderator koste der Gemeinde nichts, sondern werde zu 100 Prozent vom Land gefördert. Hauptthema der Versammlung war jedoch der Ausbau der Straßen im Ortskern. Der Ortsbürgermeister erläuterte den Bürgern an einem Plan das Vorhaben. Raetz sagte: „Um einen Flickenteppich durch den Ort zu vermeiden, der durch den vereinfachten Ausbau für 200 000 Euro entsteht, sollten wir den verbesserten Ausbau für 250 000 Euro vorziehen.“ Die von den Verbandsgemeinde-Werken übernommenen 35 000 Euro würden als Anschubfinanzierung für den Ausbau genutzt. Für den normalen Ausbau der Ortsstraßen gebe es heute zwar keine Fördermittel mehr, erklärte Raetz, aber die Gemeinde werde versuchen, in ihrem historischen Ortskern durch spezielle Planungen einen Sonderweg zu gehen, um doch noch Mittel aus dem Dorferneuerungsprogramm zu erhalten. Der Antrag soll gestellt werden, so dass 2004 mit der Realisierung des Ausbaues gerechnet werden könne. Auch Ratsmitglied Paul Frings war für die Lösung: „Immerhin ist es der Platz im Ort, wo wir unseren Weihnachtsmarkt und andere Veranstaltungen abhalten.“ Franz Becker wollte wissen, warum denn in der Adenauer-Straße geflickt wurde. Im Vorfeld war bereits ein Bürgerprotest in Form einer Unterschriftenaktion gelaufen, worin es um die Straßensanierung im Unterdorf ging. Es wurde um die baldige Wiederherstellung des Straßenzustandes, wie er vor den Kanalarbeiten war, gebeten. Für Astrid Emonds, die dort einen Bäckerladen unterhält, ist es ein unmöglicher Zustand. Am Ende der Diskussion einigte man sich für den verbesserten Ausbau der Ortskernstraßen. 35 Prozent der Ausbaukosten übernimmt die Gemeinde, die restlichen 65 Prozent kommen auf die Bürger zu.

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