Drei Monate mehr

Drei Monate ohne Bewährung lautet das Urteil gegen einen 26-Jährigen aus der Verbandsgemeinde (VG) Daun nach einer Schlägerei auf dem Junggesellenfest in Höchstberg.

Daun. (vog) Ein 26-Jähriger aus der VG Daun ist wegen einer Schlägerei beim Junggesellenfest in Höchstberg zu drei Monaten ohne Bewährung verurteilt worden. Der Angeklagte sitzt wegen Drogendelikten und Körperverletzungen noch bis Oktober 2011 in Wittlich in Haft. Auf die bereits erteilten Strafen werden die drei Monate Freiheitsstrafe aus dem Dauner Prozess noch draufgelegt. Staatsanwalt Thomas Grawemeyer warf dem 26-Jährigen bei der Verhandlung vor dem Dauner Amtsgericht vor, am 14. Januar beim Junggesellenfest in Höchstberg gegen zwei Uhr vor der Festhalle den Außenspiegel eines wartenden Taxis abgeschlagen und dann den Taxifahrer ohne Vorankündigung mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu haben. Zwei Zeugen mischten sich ein, worauf der Angeklagte eine Pistole zückte und damit drohte. Der 26-Jährige erklärte: "Ich war total betrunken und hatte zudem Drogen genommen. Schon im Zelt hatte ich einfach Frust abgelassen." Es sei eine Schreckschusspistole gewesen. Sein Geständnis wertete das Gericht zwar als strafmildernd, sah aber keine Chance, die Sachbeschädigung und Körperverletzung mit einer Bewährungsstrafe zu ahnden. Der Angeklagte wurde 2000 und 2001 wegen sexuellen Missbrauchs an Kindern verurteilt sowie seit 2003 mehrfach wegen Körperverletzungen, Diebstahl und Drogendelikten. Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Monate gefordert, Richter Hans Schrot urteilte auf drei Monate. Das Urteil ist rechtskräftig. Verteidigerin Sonja Schell erklärte, dass der Angeklagte im Vollzug einen Drogenentzug machen wolle.

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