Dubiose Typen wollen Kneipe in Eros-Center umwandeln

IMMERATH. (HG) Der "Schwarze Ochs vom Ammersee" heißt das neue Stück der Theatergruppe Immerath, dessen Premiere rund 200 Zuschauer miterlebten.

Die Theaterfreunde aus Immerath und der Umgebung sind Andrang gewöhnt: Denn wenn sie Anfang jeden Jahres im Bürgersaal ihr neues Stück aufführen, platzt der kleine Saal immer aus den Nähten, so groß ist das Zuschauerinteresse. Alle vier Aufführungen sind schon lange ausverkauft.Gegründet aus der Not heraus

"Die Nachfrage ist so groß, wir könnten noch mehr Vorstellungen geben", sagt Dieter Kläs, erster Vorsitzender des Musikvereins Immerath. Theatergruppe und Musikverein - das ist in der Maargemeinde ein und dasselbe, denn hier ist der Musikverein nicht nur für die musikalische Unterhaltung zuständig, sondern hat seit fast 50 Jahren auch eine Theatergruppe. Und dass diese sehr erfolgreich ist, beweisen die Besucherzahlen. Gegründet wurde die Gruppe aus der Not heraus, um die Instrumente der Musiker zu finanzieren. Zum ersten Mal, auf Grund der großen Nachfrage, führt die Theatergruppe ihr aktuelles Bühnenstück vier Mal auf. Dafür wurde seit September vergangenen Jahres tüchtig geübt, die letzten zwei Wochen vor der Premiere mussten die zehn Akteure sogar jeden Abend für drei Stunden antreten, was natürlich ganz schön anstrengend war. Handicap der Theatergruppe ist der kleine Bürgersaal. Dieser vermittelt zwar eine schöne Atmosphäre und einen direkten Kontakt mit den Zuschauern beim Spiel, bietet aber auch nur 100 Personen Platz und hat nur eine kleine Bühne. Und hier ist auch keine Besserung in Sicht, sagt Regisseur Dieter Kläs.Deftiger Schwank in drei Akten

Das aktuelle Stück der Theatergruppe Immerath ist ein deftig- ländlicher Schwank in drei Akten, der getreu dem Titel im bayrischen Milieu spielt. Wirt Franz Hintermoser (Reinhard Kläs), ein richtiger Zocker, hat die Kneipe "Zum Schwarzen Ochsen" bei einem seiner Barbesuche in München an einige dubiose Typen verspielt. Die kommen nun in Gestalt der schönen Angela (Daniela Schneider) und des stotternden Schorsch (Lothar Kläs) ins Dorf und wollen die Kneipe nach der Übergabe in ein Eros-Center umwandeln. Doch da haben sie die Rechnung ohne Kellnerin Zenzi (Tina Kaspers) und des Wirtes, Tochter Gaby (Kathrin Kläs), gemacht. Sie bekommen auch noch unerwartete Hilfe. Die beiden letzten Vorführungen sind am Samstag, 24. Januar und Freitag, 30. Januar jeweils um 20 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort