Duell endet unentschieden

NEROTH. 124 Eier bestimmten am Sonntag in Neroth das Geschehen. Seit 81 Jahren wird dort Eierlage ausgetragen. Viele Besucher kamen in die Gemeinde, um den Wettstreit zwischen Läufer und Raffer zu sehen.

Der alte Osterbrauch der Eierlage hat in Neroth eine lange Tradition. "81 Jahre Eierlage in Neroth sind ein Zeichen, dass auch heute noch alte Traditionen Bestand haben können. Die Freiwillige Feuerwehr Neroth hat die Pflege und den Fortbestand dieses Osterbrauchs sogar in ihrer Satzung fest verankert", sagt Klaus-Dieter Peters, Sprecher der Nerother Wehr, die das Fest mit Unterstützung der TW Gerolsteinerland organisiert. Dass sich das Fest in der Gemeinde so gut entwickeln und so lange Zeit Bestand haben würde, hatten die Gründerväter des Brauchs, Peter Broconier, Josef Karls, Josef Pfeil, Josef Schelian und Peter Schottes, 1924 wohl selbst nicht gedacht. Die Eier für die Eierlage werden am Ostersamstag von der Jugendfeuerwehr im Ort gesammelt. Anschließend gibt es die mit Spannung erwartete Auslosung. Dabei wird geklärt, wer von den Teilnehmern als Raffer, Läufer oder Preisläufer in den Wettbewerb geht. Die Spielregeln sind einfach und haben ebenfalls Tradition. Zunächst werden 43 Eier für den Juniorenwettbewerb und später 81 Eier für den Senioren-Wettbewerb von der Feuerwehr in Sägemehl eingebettet auf der Straße ausgelegt. Nachdem sich Raffer und Läufer von der Anzahl der Eier auf der Straße überzeugt haben, kann der Wettbewerb beginnen. Bei dem Wettkampf starten Raffer und Läufer gemeinsam, der Raffer muss nacheinander 43 (beim Juniorenwettbewerb) und 81 (beim Seniorenwettbewerb) in einem Abstand von 50 Zentimeter ausgelegte Eier einzeln in einen Korb einsammeln. Währenddessen muss der Läufer eine Strecke von etwa 1650 Metern (bei den Junioren) und 5000 Metern (bei den Senioren) laufen. Sieger ist, wer zuerst seine Aufgabe gelöst hat. Seit 1980 wird zur Nachwuchsförderung ein Junioren-Wettbewerb ausgetragen. In diesem Jahr waren fast alle Teilnehmer bei den Senioren früher schon im Junioren-Wettbewerb gestartet. Neben dem Raffer und dem Läufer gehen auch so genannte Preisläufer in jeder Altersgruppe an den Start. Sie gehen im Zwei-Minuten-Abstand zum Raffer und Läufer auf die Strecke und laufen gegen die Uhr.Die Ergebnisse: Junioren: Sieger wurde Läufer Patrik Gasper mit 19 Sekunden Vorsprung vor Raffer Tobias Mayer. Als Preisläuferin startete Carina Gasper. Senioren-Wettbewerb: Sieger wurde Raffer Martin Nickels in 18:22 Minuten, sein Bruder Marco Nickels (Läufer) kam in einer Zeit von 19:40 Minuten ins Ziel. Bei den Preisläufern starteten Thomas Caspers, Michael Strunk und Winfried Schneider. Michael Strunk wurde Sieger vor Winfried Schneider.

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