Durch keine Theorie zu ersetzen

DAUN. (bb) Die Schülerfirma "Guter Service Günstig", die im Herbst 2002 in Zusammenarbeit mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft am Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) gegründet worden war, wurde satzungsgemäß aufgelöst. Die in der Computerbranche arbeitende Firma machte einen Gewinn von fast 90 Prozent.

 Gewinnausschüttung bei "Guter Service Günstig": Viktor Seib (stehend), (von links, sitzend) Thomas Röllig, Laura Bast, Christoph Risser, Daniel Fuchs.Foto: Brigitte Bettscheider

Gewinnausschüttung bei "Guter Service Günstig": Viktor Seib (stehend), (von links, sitzend) Thomas Röllig, Laura Bast, Christoph Risser, Daniel Fuchs.Foto: Brigitte Bettscheider

Mit der Formel "Kostbar für euch, wichtig für die Schule" zog Schulleiter Peter Sebastian bei der Auflösungsversammlung Bilanz. Zuvor hatte der Schulpate Arnold Feidt der Gruppe großen Eifer und hohe Professionalität bescheinigt. "Ihr habt hervorragende Arbeit geleistet, und es gab nur wenige Pannen", resümierte er, der als betreuender Lehrer die Schüler im vergangenen Jahr zur Gründungsversammlung und vor wenigen Tagen als Gäste zur Verleihung des "Pioniergeist 2003" nach Mainz begleitet hatte. Er erinnerte an die wöchentlichen Aufsichtsratssitzungen, an den Auftritt bei einer Gewerbeschau in Ulmen, an die Turbulenzen, die der Austritt eines Abteilungsleiters und eines Mitarbeiters verursacht hatten. Und er lobte besonders den Vorstandsvorsitzenden und die Abteilungsleiter für ihre Bereitschaft, ein hohes Maß an Verantwortung zu tragen. Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit von "Guter Service Günstig" waren die Reparatur von Computern, die Leitung von Computerkursen sowie die Beratung beim Kauf. "Die Leute sind fit", stellte Wirtschaftspate Stefan Lanser (Nerdlen) fest und versicherte, dass er nach seinen positiven Erfahrungen die Zusammenarbeit mit dem GSG weiter ausbauen wolle. Im Mittelpunkt der Hauptversammlung standen die Berichte des Vorstandsvorsitzenden Daniel Fuchs und der Abteilungsleiter Viktor Seib (Technik), Thomas Röllig (Marketing), Laura Bast (Verwaltung) und Christoph Risser (Finanzen). "Das hat nicht jede Firma nach nur einem Jahr", gab sich Daniel Fuchs selbstbewusst, als er den Gewinn von 88,4 Prozent bekannt gab. Startkapital für die Firma waren seinerzeit 75 Anteilscheine, die zum Nennwert von zehn Euro verkauft wurden. Nun befinden sich auf dem Konto jedes Aktionärs 18 Euro und 84 Cent. Gut die Hälfte der Aktionäre lässt sich auszahlen, die übrigen spenden das Geld dem Förderverein des GSG (insgesamt 712 Euro). "Die Erfahrungen, die wir gesammelt haben, sind durch keine Theorie zu ersetzen", sagte Daniel Fuchs. Das Besondere an dem Konzept des Junior-Unternehmens: "Es war kein Planspiel, sondern eine echte Firma", betonte er. Demnächst macht Daniel bei Stefan Lanser ein Betriebspraktikum, denn auch (haupt)beruflich visiert er die Computerbranche an: "Ich möchte Wirtschaftsinformatik studieren."

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