Durchwachsene Bilanz

DAUN. Anne-Kathrin und Stefan Richter haben mit ihren Kindern Fabian und Isabella sechs Spielplätze in der Kernstadt und einen im Stadtteil Gemünden unter die Lupe genommen. Ein "Volltreffer" ist ihrer Meinung nach nicht darunter.

 Tester in Aktion: Anne-Kathrin Richter mit Fabian und Isabella auf dem Kurpark-Spielplatz.Foto: Brigitte Bettscheider

Tester in Aktion: Anne-Kathrin Richter mit Fabian und Isabella auf dem Kurpark-Spielplatz.Foto: Brigitte Bettscheider

"Kommen wir bunt in die Zeitung?" will der achtjährige Fabian wissen, während seine fünf Jahre alte Schwester Isabella von der Schaukel des Spielplatzes im Dauner Kurpark heruntergleitet und erklärt, dass sie nun doch lieber ins Schwimmbad wolle.Dabei gefällt ihren Eltern, ihrem Bruder und auch ihr selbst dieser Spielplatz am besten. Und sie kennen sich aus, denn die Richters haben für den Trierischen Volksfreund im Rahmen der Serie "Projekt Zukunft" in Daun und Gemünden Spielplätze getestet. "Es hat sich sogar eine gewisse Routine eingestellt", erzählt Anne-Kathrin Richter. "Wir haben sehr bald gemerkt, worauf es ankommt." Die Kriterien für den Spielplatz-Test hatte der TV vorgegeben: Sauberkeit, Sicherheit, Spaß und Geräte sollten kritisch in Augenschein genommen werden; jedem Kriterium konnte die Familie bis zu fünf Tatzen der Leseratte "Lucky" verleihen. Die volle Punktzahl haben Anne-Kathrin und Stefan Richter mit ihren Kindern überhaupt nicht vergeben. "Am schönsten ist es hier im Kurpark", sind die vier Tester sich einig. Es gebe vielfältige Spielmöglichkeiten für Kinder unterschiedlichen Alters, auf der angrenzenden Wiese könne man Ball spielen, die Aufteilung sei gelungen, die Anlage wirke naturverbunden. Alle vier Untersuchungsmerkmale erhalten jeweils vier Tatzen.Geräte schneiden besonders schlecht ab

Der "schlimmste" Spielplatz befindet sich nach Meinung der Familie Richter in der Gartenstraße. Einzig der Sauberkeit verleihen sie vier Tatzen; alles andere wird im unteren Bereich angesiedelt. Besonders die Geräte schneiden schlecht ab: veraltet, einfallslos, kaum herausfordernd für die Kinder. Zudem wirke sich der Verkehrslärm von der Umgehungsstraße nachteilig aus.Wie in der Gartenstraße bekommen die Geräte auf dem Spielplatz in der Basaltstraße nur zwei Tatzen. "Darauf hat mein Mann schon vor gut 30 Jahren als Kind gespielt", erzählt Anne-Kathrin Richter. Positiv sei, dass alles frisch gestrichen und der Spielplatz sauber sei, dass er sich in einer ruhigen Wohnlage befinde und es eine Babyschaukel gebe. "Wir bemängeln, dass der Zugang zur Rutsche gefährlich ist und dass die Anlage für Kinder in Fabians Alter langweilig ist", lautet ein weiteres Fazit.Durchschnittliche Noten vergibt die Testfamilie dem Spielplatz in der Trierer Straße. Größtes Manko sei hier, dass der Platz an eine Tankstelle und an eine viel befahrene Straße grenze. Das Platzangebot sei gut, es gebe Geräte für kleine und große Kinder. Ganz besonders bemängelt die Familie, dass bei ihrem Besuch überall Scherben herumlagen.Verrostete Nägel wurden am Zaun des Spielplatzes im Sudetenweg entdeckt. Immerhin hatte Isabella dort fast ein Heimspiel. Als sie mit ihrer Familie bei der Testreihe zu diesem Spielplatz kam, erklärte sie: "Jetzt wisst ihr endlich mal, wo wir mit dem Kindergarten manchmal zum Frühstücken hingehen!" Ihren Eltern und Fabian entlockte die Anlage allerdings keine rechten Begeisterungsstürme. Fabian moniert die verbeulte Rutsche, seine Eltern wundern sich über das "uralte" Karussell und finden es schade, dass die Holzhäuser bekritzelt sind. Für die Sauberkeit gibt es auch nur drei Tatzen, die Sicherheit bekommt wegen des kaputten Zaunes mit den verrosteten Nägeln gerade mal zwei Tatzen, und entsprechend niedrig wird auch der Spaßfaktor eingestuft.Einen sauberen Eindruck machte der Spielplatz am Pützborner Hang auf Familie Richter (vier Tatzen). Doch das war's auch schon. Für die Sicherheit hatte man nur einen Punkt übrig: Das Nachbargrundstück ist erschreckenderweise mit Stacheldraht abgegrenzt, oberhalb befindet sich ein ungesichertes Baugrundstück, auf dem Steine gelagert sind. "Zu wenig Geräte mit rissigen, verwitterten Holzteilen - zwei Tatzen", lautet hier das Testergebnis.Schön sei aber die Lage des Spielplatzes auf zwei Ebenen. Den "heimatlichen" Spielplatz in Gemünden fanden die Richters sauber vor (vier Tatzen); wegen des freien Zugangs zur Lieser gibt es für die Sicherheit nur zwei Tatzen, ebenso für die Geräte. Gut sei, dass es nebenan ein Fußballfeld mit zwei Toren und eine kleine Grillhütte gebe, also drei Tatzen für den Spaßfaktor.Fazit: Für die getesteten Spielplätze vergibt Familie Richter als Gesamt-Wertung lediglich drei von fünf möglichen Lucky-Tatzen.Spielplätze, Bauland, Vereinsangebote oder Ausflugsziele im Umland: In welchen Bereichen ist Daun familienfreundlich, wo nicht? Ihre Meinung ist gefragt! Füllen Sie den Coupon aus. Schneiden Sie ihn aus und schicken Sie ihn bis 23. Juli ein. Sie können den Coupon auch in den TV- Pressecentern in Daun und Gerolstein abgeben. Jeder Coupon, kommt in die Verlosung eines Fahrrads, einer Kamera und mehrerer Lucky-Maskottchen am Ende der Serie.

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