Echter Eifeler mit vielen Talenten

DAUN. Abschied nach fast drei Jahrzehnten: Alois Mayer, Leiter des St. Laurentius-Förderzentrums Daun, ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Seine Nachfolge tritt Heinz-Peter Schneider an.

 Reich beschenkt: Die Klassensprecher überreichten stellvertretend für die Schüler des Förderzentrums dem scheidenden Schulleiter Alois Mayer eine Kerze und ein überdimensionales Erinnerungsbuch.Foto: Stephan Sartoris

Reich beschenkt: Die Klassensprecher überreichten stellvertretend für die Schüler des Förderzentrums dem scheidenden Schulleiter Alois Mayer eine Kerze und ein überdimensionales Erinnerungsbuch.Foto: Stephan Sartoris

"Wenn er nicht mehr der Erste ist, der morgens die Schule aufschließt, oder wenn er nicht mehr aus irgendeiner Zauberkiste ein Geschenk für die Geburtstagskinder rausholt, dann werden wir erst richtig merken, dass er nicht mehr da ist", prognostizierte Reinhold Follmann, Konrektor des Dauner St. Laurentius-Förderzentrums. Nicht mehr da sein wird mit dem heutigen letzten Schultag ist der, mit dessen Name das Förderzentrum untrennbar verbunden ist: Rektor Alois Mayer, der die Schule seit 1976 geleitet hat. Mit einer aufwändigen Feier wurde er von Schülern, Eltern, Lehrern, Gästen und seiner Familie in den Ruhestand verabschiedet."Hohe Kunst" der Spendenbeschaffung

Sein Stellvertreter und langjähriger Weggefährte Reinhold Follmann charakterisierte Mayer als echten Eifeler, der auf "seine eigene Eifeler Art mit manchem Eifeler Winkelzug einiges durchgesetzt" habe. Das bestätigte auch Landrat Heinz Onnertz: "Alois Mayer hat seine Anliegen sehr intensiv vorgetragen, ohne aber lästig zu werden." Reinhold Follmann war überzeugt, dass die Schule auf den Ruheständler Alois Mayer weiter bauen könne, vor allem auf auf seine "hohe Kunst" der Spendenbeschaffung. Hubert Weis, Leiter des Referats Sonderschulen der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, skizzierte den Lebensweg des 1942 in Irrhausen (damals Kreis Prüm) geborenen Mayer. Nach Abitur in Gerolstein, Examen und ersten Lehrerstellen, unter anderem in Nerdlen, absolvierte er von 1970 bis 1972 zusätzlich ein Sonderpädagogik-Studium. 1976 wurde Mayer Leiter der Schule, die zunächst in der alten Dauner Landratsvilla und anschließend viele Jahre in einem ehemaligen Internatsgebäude zwischen den Gymnasien ihren Sitz hatte. Erst vor einigen Wochen wurde das neue Domizil der Schule auf dem Dauner Wehrbüsch offiziell eingeweiht, ein Meilenstein auch für den scheidenden Rektor, der für den Neubau lange gekämpft hatte. Hubert Weis bezeichnete dies denn auch als "Krönung der Laufbahn" von Alois Mayer. Weis ergänzte, sein früherer Schulleiter-Kollege Mayer sei aber nicht nur mit ganzem Herzen Lehrer, sondern auch Buchautor und geschätzter Redner, der Geschichte lebendig machen könne wie kaum ein anderer. Weis zitierte einen früheren Schulrat, der in einer Beurteilung des jungen Alois Mayer prognostiziert hatte, dieser werde ein guter Lehrer werden. "Das ist in Erfüllung gegangen", stellte Hubert Weis nachdrücklich fest. Der ADD-Referatsleiter teilte mit, die Nachfolge Mayers sei geregelt. Ab 1. August ist Heinz-Peter Schneider, bislang Lehrer am Hubertus-Rader-Förderzentrum Gerolstein, neuer Chef der Dauner Schule.Musicalpremiere zum Abschied

Pünktlich zur Verabschiedung des Rektors war die Einstudierung des Musicals "Kai-to, der singende Elefant" fertig geworden, so dass die Premiere vor großem Publikum stattfinden konnte. Nach dem musikalischen Programmpunkt war "Bescherung" für Alois Mayer. Die Kollegen schenkten ihm eine Ruhebank, der Elternbeirat einen Wandergutschein und die Schüler eine Kerze sowie ein überdimensionales Erinnerungsbuch. Mayer bedankte sich für eine "wunderschöne und beeindruckende Abschiedsfeier" sowie bei Schülern, Kollegen und der Familie.

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