Eifel-Land ist Rallye-Land

DAUN. Die Eifel-Rallye, die in diesem Jahr in der neuen ADAC-Rallye-Masters-Serie integriert war, hat die Erwartungen wieder erfüllt. Mit rund 22 000 Motorsportfans kamen aber weniger Zuschauer an den drei Tagen zu den Wertungsprüfungen als im Vorjahr.

Die Eifel taugt nicht nur zum Wandern oder Radfahren. Denn schon seit vielen Jahren steht fest: Eifel-Land ist Rallye-Land. War es in den vergangenen Jahren der Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft, der die Rennsportfans begeisterte, schaffte dies auch die neue ADAC-Rallye-Masters-Serie, zu der die Eifel-Rallye diesmal zählte. "Das war mein erster Start hier in der Eifel. Eine super Rallye, aber extrem anspruchsvoll. Egal wie das hier ausgeht: Versprochen, ich komme nächstes Jahr wieder", sagte Patrick Gengler, der auf einem Subaru Impreza die Rallye fuhr. Auch Mitsubishi-Pilot Florian Auer lobte die Veranstaltung: "Die Strecken hier sind wunderschön, aber sehr schwierig zu fahren.""Die Region ist einfach ganz toll"

Ex-Weltmeister Björn Waldegaard ist schon ein richtiger Eifel-Fan: "Ich bin schon viele Jahre Gast in Daun. Es macht aber immer wieder großen Spaß, hier die tollen Autos zu sehen und zu fahren. Ich möchte auch weiter in die Eifel kommen, zumal die Region einfach ganz toll ist."

Was von der "alten" Eifel-Rallye geblieben ist, ist die Veranstaltergemeinschaft aus den fünf Motorsportvereinen Altenkirchen, Brohltal, Daun, Ulmen und Kempenich, die das Rennen in bewährter Weise mit Hilfe der ortsansässigen Feuerwehren organisierte. War Neichen beim Auftakt am Donnerstag schon ein Zuschauer-Magnet, erlebte am Freitag die Gemeinde Sarmersbach, wo die erste Wertungsprüfung als Rundkurs ausgetragen wurde, eine wahre Fan-Invasion. Die "Super Spezial Wertungsprüfung Hilgerath" lockte die Massen aus Deutschland und den Benelux-Staaten. Hunderte von Autos standen schon auf den Wiesen vor dem Ort, die Straße zwischen Nerdlen und Sarmersbach war zugeparkt, und im Ort zeigte sich bis zur Rennstrecke mitten im Ort dasselbe Bild. Die Fans ließen sich den Rallyes-Spaß auch durch den heftigen Regen kurz vor dem Rennen nicht vermiesen.

"Rallyezentrum" in Bezug auf Verpflegung und Getränke, aber auch vom Blick auf die Rennstrecke, war das Niemandsland zwischen zwei gegenüberliegenden Kurven der Strecke, wo Partystimmung herrschte. Überschattet wurde die Wertungsprüfung von einem Unfall in Sarmersbach, wobei der Beifahrer eines Lancia Stratos sich verletzte. Eine Stunde brauchten Feuerwehr und Notarzt, um den Mann zu befreien.

Die Eifel-Rallye mit neuem Prädikat wird auch als Masters in guter Erinnerung bleiben. "Wir haben alle Karten, die wir hatten, verkauft, und mussten uns noch mit Bons behelfen. Niemand hat damit gerechnet, dass es solch einen Ansturm geben würde", sagte Pressesprecher Jürgen Hahn.

Trotzdem kamen mit 22 000 Zuschauern weniger als im vergangenen Jahr, als es noch mehr als 25 000 waren. Zufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung war Rallyeleiter Karl Fries: "Es freut mich, dass die Kombination der modernen Wagen mit den Fahrzeugen der jüngeren Rallye-Geschichte sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Zuschauern so große Resonanz fand."

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