Eifel boomt als Urlaubs-Region

DAUN. Urlaub in der Vulkaneifel war in der Saison 2003 beliebter als im Jahr zuvor: 3,4 Prozent mehr Übernachtungen verzeichneten die Hotels und Anbieter von Ferienwohnungen in der Verbandsgemeinde Daun.

Die Gästezahl stieg von 109 815 auf 113 545 Urlauber, die in der Region zumeist ihre Zweit- oder Drittferien verbrachten. "Generell profitierten wir vom Aufwärtstrend im Sektor Deutschlandurlaub, wie auch die Küstenregionen und andere Mittelgebirge", sagt der Leiter des Dauner Verkehrsamts, Thomas Räthlein. Er freut sich über die Rückbesinnung der Urlauber auf das eigene Heimatland. Profitiert doch schließlich auch die Eifel vom Deutschland-Urlaubs-Trend. Bei Niederländern und Belgiern habe sich die Eifel sogar "als erste Wahl bei der Urlaubsplanung" behauptet. "Sicher hat auch das immer professionellere Eifelmarketing zur Entwicklung beigetragen."Aufschwung beim Rad-Tourismus

Vor allem der Rad-Tourismus mit dem Publikumsmagneten Maare-Mosel-Radweg und die Werbung mit dem Radmagazin sei als Plus zu verbuchen. "Wir werden uns in Zukunft noch mehr an Familien mit Kindern wenden, um zusätzlich zur bisherigen Stammklientel Senioren neue Gästegruppen in die Eifel zu holen", erklärt Räthlein die erweiterte Marketingstrategie. Bei der Lektüre des Zahlenwerks, in dem nach Ortsgemeinden getrennt die Gäste und Übernachtungen aufgeführt werden, fällt auf, dass nicht alle Orte gleichmäßig von der zunehmenden Beliebtheit des Urlaubsziels Eifel profitieren. Während beispielsweise in Demerath ein ansehnlicher Zuwachs an Bettenkapazität von 133,33 Prozent zu verzeichnen ist, muss in Udler ein Rückgang von 80,56 Prozent hingenommen werden. "Wir bekommen die Bettenzahl der gewerblichen Betriebe vom Statistischen Landesamt gemeldet und wissen nicht, warum etwa ein Anbieter aufstockt oder ein anderer aufgibt", erklärt der Verkehrsamtsleiter.Weniger Betten, mehr Gäste, kürzerer Aufenthalt

Mögliche Gründe für eine Abnahme der Bettenzahl sei die Umwandlung von Ferien- in Mietwohnungen oder ein Investitionsstau. Bisweilen sei der Generationswechsel in einem Betrieb nicht machbar, wenn kein Nachfolger gefunden wird. Insgesamt gebe es in der Ferienregion Daun 209 Betten weniger als im Vorjahr. Generell hänge das Potenzial jeder Urlaubsregion vom Angebot an qualifizierten Unterkünften und von der Bettenzahl ab - und damit vom wirtschaftlichen Engagement Einzelner. Die Orte Betteldorf, Gefell, Kirchweiler und Hörscheid bieten gar keine Gästebeherbergung an, während Deudesfeld, Gillenfeld, Schalkenmehren, Üdersdorf, Mehren, Strotzbüsch, Steineberg und Utzerath zum Teil deutlich mehr als 100 Gästebetten zur Verfügung stellen und als ausgewiesene Erholungsorte oder Fremdenverkehrsgemeinden gelten. In der Stadt Daun selbst stand 2003 mit 1666 Betten 5,82 Prozent weniger Kapazität als im Vorjahr bereit. Trotzdem wurden dort 335 mehr Gäste gezählt, die allerdings etwas weniger lang in der Kreisstadt verweilten.

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