Ein Baustoff mit Zukunft

Mehr als hundert Teilnehmer sind der Einladung der Güteschutzvereinigung Lava Rheinland-Pfalz in das Lavawerk Hohenfels im Herzen der Eifel gefolgt.

 Demonstrierten den Interessenten geologische Prüfungen: die Experten im Lavawerk Hohenfels in der Eifel. Foto: privat

Demonstrierten den Interessenten geologische Prüfungen: die Experten im Lavawerk Hohenfels in der Eifel. Foto: privat

Hohenfeld. (red) "Vor einem Jahr sind Experten aus Behörden, Ingenieur- und Architekturbüros sowie Unternehmen der Bau- und Baustoffindustrie in Strohn zusammengekommen, um die speziellen Eigenschaften von Lava in Fachkreisen diskutieren zu können. Heute geht es um die praktischen Aspekte, von der Gewinnung bis hin zum Einsatz der Lava auf der Baustelle", berichtete Ludger Benson, Geschäftsführer der Güteschutzvereinigung.Verblüffende Einblicke in die Geologie

Den Auftakt der Veranstaltung bildete der Vortrag von Georg Büchel vom Institut für Geowissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena über die Entstehung von vulkanischem Locker- und Festgestein. Der Naturwissenschaftler, selbst gebürtig aus Prüm und ein durch viele Forschungsprojekte bekannter Lavaexperte, vermittelte den Anwesenden verblüffende Einblicke in die Geologie der Lava-Lagerstätten.Danach stimmte Leo Thielen, Leiter der Prüfstelle Eifelinstitut Daun, die Teilnehmer auf das umfassende Praxisprogramm ein. Hierfür wurde im Werk eigens eine Straße mit einer so genannten hydraulisch gebundenen Tragschicht, kurz HGT, gebaut. "Mit zunehmender Verkehrsdichte auf den Straßen und entsprechend steigenden Anforderungen möchten wir diese qualitativ hochwertige und zugleich kostengünstige Bauweise ins Blickfeld der Fachwelt rücken", erläutert Reinhard Rörig von der Firma Scherer. "Die guten Erfahrungen, die wir bereits seit über zwanzig Jahren auf einem Teilstück der A 48 mit dieser Bauweise machen, werden viel zu wenig genutzt. Hier stecken Reserven, die noch lange nicht ausgeschöpft sind", so Rörig weiter.Im gesamten Werk konnten sich anschließend die Teilnehmer unter fachkundiger Führung von der Produktion, von den umfassenden Prüfungen, die an Lava zur Qualitätskontrolle durchgeführt werden, und von den Besonderheiten beim Einbau von Lava hautnah überzeugen. Prüfungen von A bis Z erläutert und demonstriert

Die beiden Baustoffprüfstellen Eifelinstitut Daun und sbt Laboratorium für Straßen- und Betonbau Trier hatten dazu in einer aufwändigen Aktion ihre Prüfgeräte mit ins Werk gebracht, um den Interessenten die Prüfungen nicht nur von A bis Z erläutern sondern auch vorführen zu können. Der nächste Praxistag Lava ist auch schon ins Auge gefasst - für 2009. "Ich bin überzeugt, dass es uns bis dahin gelingen wird, das enorme Potenzial, das im wichtigsten Bodenschatz der Eifel steckt, noch besser zu nutzen. Wir sind auf einem guten Weg", sagte der Vorsitzende Dieter Orlich.

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