"Ein Gewinn für die Innenstadt"

DAUN. Bereits im Herbst wird die Firma Mertens die Innenstadt Daun verlassen und ins Industriegebiet Rengen umsiedeln. Dort hat die alteingessene Firma das ehemalige Werk der Firma Erhard Armaturen gekauft.

Seit 55 Jahren ist die Firma Mertens in Daun ansässig. Diese Ära in der Innenstadt geht bald zu Ende, denn im Herbst wird der Betrieb nach Rengen umziehen. "Der Gedanke zum Umzug war schon vorher da, aber ihn vernünftig umzusetzen, war schwierig. Wir haben uns auch schon andere Standorte angeschaut, doch es war nichts Geeignetes dabei", sagt Geschäftsführer Rudolf Mertens, der den Betrieb Anfang 2000 von seinem Vater Hans Mertens und seiner Tante Christel Deutsch übernommen hat. Mit dem 8000 Quadratmeter großen Grundstück, einer 2000 Quadratmeter großen Halle und einem 300 Quadratmeter großen Bürotrakt eröffneten sich aber optimale Perspektiven für das Dauner Familienunternehmen."Hervorragend auf uns zugeschnitten"

"Vom Grundstück und der Aufteilung der Gebäude ist die Erhard-Immobilie auch hervorragend auf uns zugeschnitten", versichert Mertens. Die Verhandlungen zum Kauf des Erhard-Werks mit einem Beauftragten der Firma Tyco, die den Betrieb im vergangenen Jahr geschlossen haben, verliefen nach Aussage von Mertens "gut und problemlos". Die Renovierungsarbeiten im ehemaligen Werk des Armaturenherstellers in Rengen laufen bereits. Im Herbst soll der Umzug über die Bühne gehen, deshalb werden schon Teile des Sortimentes am alten Standort ausverkauft. Was sind die Gründe für den Umzug? "Wir haben festgestellt, dass wir durch die Trennung der Gebäude Reibungsverluste im Arbeitsablauf und damit auch keine optimale Nutzung haben. Außerdem kann man dieses Grundstück mitten in der Stadt einfach besser verwerten", sagt Mertens. Bessere Nutzung, dass heißt, die bestehenden Gebäude, das Lager, der Werkmarkt, die Räumlichkeiten an der Trierer Straße und die Sandlagerfläche werden umgebaut und an andere Unternehmen vermietet. Zusätzlich werden noch neue Gebäude errichtet. Zurzeit laufen die Verhandlungen mit einigen Unternehmen, die sich bis Mitte nächsten Jahres dort niederlassen sollen. "So, wie es jetzt aussieht, werden vier Märkte hierhin kommen", verrät Mertens.In der Gerüchteküche brodelt es schon

Weitere Details will er mit Hinweis auf die laufenden und noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen nicht preisgeben. In der Dauner Gerüchteküche brodelt es aber schon: Es ist die Rede von bekannten Filialisten, einem Schuhdiscounter sowie einem Modegeschäft, die in die Kreisstadt kommen wollen. "Durch diese Geschäfte, die hierher kommen und nicht nach außen auf die grüne Wiese gehen, wird die Innenstadt gestärkt. Denn die Trierer Straße als Haupteinfahrtstraße in die Stadt ist hochinteressant. Wenn man sieht, was hier so läuft, ist diese Lage wirklich gut", argumentiert Geschäftsführer Mertens. Eine Meinung, der sich auch Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen anschließt: "Der Wegzug des Baumarkts, der ja doch weiter zur Stadt gehört, ist kein Verlust, sondern die Umnutzung des Geländes für andere neue Geschäfte ist ein Gewinn für die Innenstadt."

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