Ein Lied für jedes Gefühl

GEROLSTEIN/LISSINGEN. (bb) Udo Schild: Nicht den Namen, aber seine Soul-Stimme kennen Millionen aus einem Kinofilm. Seit über 20 Jahren tritt er bundesweit auf. Im Vorfeld seines Candlelight-Konzerts in der Burg Lissingen am Donnerstag, 19. Januar, sprach der TV mit dem Sänger, Gitarristen, Komponisten und Texter.

In seinem kleinen, gemütlichen Haus in der Eifel gibt es ein besonders kleines, besonders stilles Zimmer. Dorthin zieht sich Udo Schild am liebsten zurück, kommt zur Ruhe, liest, hört Musik, lässt sich inspirieren, textet Lieder, komponiert Melodien. Das Tonstudio ist in Köln, seine Konzertsäle sind in ganz Deutschland. Den Rahmen für seine Auftritte bilden hochrangige Veranstaltungen: die Leverkusener Jazztage, das Ingelheim Folkfest, das Bluesfestival Burg Satzvey, die Dürener Jazztage, die Europop Days Freiburg, die JazzRally Düsseldorf. Unter dem Pseudonym Barry Tenderloin sang er mit wunderbar tiefer Soul-Stimme in dem Kino-Erfolg "Traumschiff Surprise" die Ballade "I wanna make love to you". Für die aktuelle CD von Max Mutzke schrieb er Lieder über Liebe und Natur, über Enttäuschungen und Hoffnungen. Zu seiner Fangemeinde gehört Stefan Raab - "ein alter Bekannter aus der Kölner Zeit", sagt Udo Schild, der in Köln geboren ist und vor zwei Jahren in die Eifel zog. Dass seine Kritiker ihn scheu und zurückhaltend nennen, dass er abtauche, kaum werde sein Name öfter genannt: Abstreiten mag er dies nicht. "Unterwegs zu sein und auf der Bühne zu stehen, ist aufregend genug", findet Udo Schild. Aber dass er nichts preisgebe von sich, bewahrheitet sich keineswegs. Immer lebhafter werden die Erklärungen des 42-Jährigen, wenn er über seine Kindheit in Köln spricht. Ein Knirps sei er gewesen, als seine zehn Jahre ältere Schwester immer "so schöne Musik" gehört habe; soll heißen: von den Beatles und den Rolling Stones, von Simon and Garfunkel und Cat Stevens. "Als Kind und Jugendlicher hätte ich meine ganze Zeit am liebsten vor dem Radio und dem Plattenspieler verbracht", erinnert er sich. Der Wunsch, selbst Musik zu machen, sei immer in ihm gewesen und geblieben. Mit 16 Jahren hatte er seinen ersten großen Auftritt: solo im Vorprogramm einer bekannten Rockband, vor 300 Leuten. Den Berufswunsch, Innenarchitekt zu werden, verwarf er zu Gunsten der Musik. An der Rheinischen Musikhochschule in Köln lernte er Jazzgitarre, doch "zu 98 Prozent" war er Autodidakt. Er spielte und sang in Bands, er begann unter dem Einfluss klassischer Musik ("Ja, Bach!") und der Musik der 70-er Jahre zu texten und zu komponieren. "Meine Musik soll zeitlos sein", erklärt er. "Etwas nur für den Moment zu machen, interessiert mich nicht" und "Ich will jedem Gefühl ein Lied geben." Wer ihn hört, lobt seine Intensität und Leidenschaft, lässt gerne Kritikerworte gelten wie "schwärzeste Stimme in unseren Breiten" oder "Gänsehaut garantiert". Am Donnerstag, 19. Januar, gibt Udo Schild um 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr) in der Burg Lissingen ein Candlelight-Konzert. Eintrittskarten unter www.eifel-events.de oder telefonisch unter 06591/9499881. Kontakt zum Künstler: www.udoschild.de. Folgende TV-Leser haben jeweils zwei Eintrittskarten gewonnen: Margret Tombers, Gerolstein; Cilli Kepler, Gerolstein; Lioba Stollenwerk, Gerolstein, Walburga Horn, Daun, Gisela Wand, Üxheim. Die Karten können an der Abendkasse abgeholt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort