Ein Mittel gegen die Vereinsamung

Welcherath · "Immer dabei sein": Den Seniorentreff für die älteren Menschen aus der Pfarrei Welcherath gibt es bereits seit 30 Jahren. Nun haben die Teilnehmer zurückgeblickt, es kam aber auch die Frage nach dem Fortbestand des monatlichen Treffens zur Sprache.

 Margret Theisen (Zweite von rechts) vom Team des Seniorentreffs „Immer dabei sein“ der Pfarreien Nürburg und Welcherath ehrt beim Jubiläumsfest im Beisein von Dechant Klaus Kohnz (Zweiter von links) das Gründungsmitglied Gertrud Retterath (links), die älteste Teilnehmerin Maria Theisen (Dritte von links) sowie die Mitarbeiter Robert Schlich (Dritter von rechts) und Anita Schlich (rechts). TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Margret Theisen (Zweite von rechts) vom Team des Seniorentreffs „Immer dabei sein“ der Pfarreien Nürburg und Welcherath ehrt beim Jubiläumsfest im Beisein von Dechant Klaus Kohnz (Zweiter von links) das Gründungsmitglied Gertrud Retterath (links), die älteste Teilnehmerin Maria Theisen (Dritte von links) sowie die Mitarbeiter Robert Schlich (Dritter von rechts) und Anita Schlich (rechts). TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Welcherath. Der Seniorentreff sei vor allem ein Ort der Begegnung, des Gesprächs und der Geselligkeit für die älteren Menschen aus den sieben zur Pfarreiengemeinschaft gehörenden Dörfern, erklärte Dechant und Ortspfarrer Klaus Kohnz in der Messe anlässlich des 30-jährigen Bestehens. Er halte die Treffen für ein wirksames Mittel gegen die Vereinsamung im Alter - "und für eine lebendige Chronik, denn hier werden alte Geschichten erzählt", sagte er. Mit Blick auf die enge Verbindung zu den Kirchenfesten im Jahreskreis (siehe Hintergrund) bezeichnete der Pfarrer den Seniorentreff auch als einen Ort der Glaubensstärkung.
Zahl der Teilnehmer geht zurück


Die Festtafel zum 30-jährigen Bestehen war in einem Gasthaus nur ein paar Schritte von der Kirche entfernt gedeckt. Dort hielt Margret Theisen (Brücktal) im Namen des Helferinnen-Teams Rückblick. "Leider ist die Zahl der Teilnehmer stark zurückgegangen", bedauerte sie. In den besten Zeiten seien um die 40 Senioren gekommen. "Heute sind wir schon froh, wenn 20 da sind", sagte sie. Die nachrückende Generation bleibe aus. "Es wäre doch schade, wenn diese schöne Tradition wegen mangelnder Nachfrage aufgegeben werden müsste", sagte Margret Theisen. Sie ehrte die 90-jährige Maria Theisen aus Brücktal als älteste Teilnehmerin und das Ehepaar Robert und Anita Schlich aus Meuspath für mehr als zehn Jahre tatkräftige Unterstützung bei den monatlichen Treffen. Als einziges noch aktives Gründungsmitglied und als "unsere gute Seele" wurde Gertrud Retterath aus Kirsbach ausgezeichnet.
Extra

Im Mai 1983 hatten die inzwischen verstorbene Martha Diederich aus Welcherath, Gertrud Retterath aus Kirsbach, Elfriede Schneider aus Reimerath und Irmgard Schüller aus Brücktal die Tradition begründet, sich an jedem ersten Dienstag im Monat zu treffen. Feste Themen im Jahreskreis sind seither die Karnevalsfeier im Februar, die Kreuzwegandacht in der Fastenzeit, die Marienandacht im Mai, das Sommerfest im Juli, der Ausflug im September, das Rosenkranzgebet im November und die Nikolausfeier im Dezember. In den übrigen Monaten stehen Vorträge und Spiele auf dem Programm. Meistens sind die Treffen im Pfarrheim Welcherath mit einem Kaffeetrinken am Nachmittag verbunden; es gibt aber auch schon mal Frühstück oder Mittagessen. bb

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