Ein Sessel ist noch frei

Der letzte unbesetzte Ortsbürgermeister-Posten in der Verbandsgemeinde (VG) Daun soll am Sonntag besetzt werden: Reinhold Götten, der am 7. Juni nicht die erforderliche Mehrheit schaffte, tritt wieder an. Neuer Ortsbürgermeister von Immerath ist seit Montag Stefan Harbecke.

 Wer will Bürgermeister von Demerath werden? Reinhold Götten, der am 7. Juni nicht die erforderliche Mehrheit schaffte, tritt wieder an. TV-Foto: Stephan Sartoris

Wer will Bürgermeister von Demerath werden? Reinhold Götten, der am 7. Juni nicht die erforderliche Mehrheit schaffte, tritt wieder an. TV-Foto: Stephan Sartoris

 Stefan Harbecke ist Bürgermeister in Immerath. Foto: privat

Stefan Harbecke ist Bürgermeister in Immerath. Foto: privat

Demerath/Immerath. Alle Augen schauen am Sonntag auf die Bundestagswahl, darauf, welche Partei gewinnt oder verliert, und darauf, ob Angela Merkel Kanzlerin bleibt oder Frank-Walter Steinmeier sie ablöst. Aber in Demerath (Verbandsgemeinde Daun) geht es an diesem Tag nicht nur um die ganz große Politik im "Windschatten" der Bundestagswahl soll in der 320-Einwohner-Gemeinde ein neuer Ortsbürgermeister gewählt werden.

Einziger Bewerber, der die Nachfolge von Horst Becker antreten will, ist Reinhold Götten. Es ist sein zweiter Anlauf aufs höchste Amt der Gemeinde. Bei der Kommunalwahl verpasste er die erforderliche Mehrheit, nur jeder dritte Wähler hatte für ihn als neuen Bürgermeister gestimmt. Das Scheitern hat ihn aber nicht davon abgehalten, am Sonntag einen weiteren Versuch zu starten, die Hürde von mindestens 50 Prozent Ja-Stimmen zu nehmen.

Als einziger Bewerber stellt sich der Vater dreier erwachsener Kinder erneut dem Wählervotum - und hofft diesmal natürlich auf mehr Vertrauen seitens der Bürger. Wahlversprechen macht er keine, kündigt aber an: "Werde ich gewählt, knie ich mich rein und zeige den Bürgern, dass sie einen Ortsbürgermeister haben, mit dem sie reden können." Götten, der keiner Partei angehört, zog vor 25 Jahren nach Demerath. Er arbeitet als Werkstattleiter bei einer großen Baufirma in Köln, ist Sicherheitsbeauftragter des Unternehmens und Betriebsratsvorsitzender. Kommunalpolitisch war der 48-Jährige noch nicht aktiv, sieht sich aber dennoch für den Ortsbürgermeister-Posten gerüstet. Eine Prognose für den Wahlausgang lässt er sich nicht entlocken: "Ich lasse mich überraschen."

Neben dem in Demerath gab es noch einen vakanten Bürgermeisterposten in der VG Daun: in der 270-Einwohner-Gemeinde Immerath.

Dort ist aber ein neues Dorfoberhaupt gefunden: Der Gemeinderat hat am Montag einstimmig Stefan Harbecke gewählt. Der 46-jährige, in Daun stationierte Soldat ist Nachfolger von Rudi Müller-Keßeler (53), der 15 Jahre an der Spitze des Maardorfs stand. Harbecke stammt aus dem Sauerland und wohnt seit zehn Jahren mit Frau und Kindern in Immerath.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort