Ein gutes Jahr für die Wirtschaft

Der Landkreis Vulkaneifel steht wirtschaftlich recht gut da. Das belegt der aktuelle Jahreswirtschaftsbericht, der jetzt in Mainz vorgestellt wurde. In einigen Bereichen liegt das Wachstum über dem Landesschnitt. Auch die Arbeitslosigkeit ist weiter gesunken.

Daun/Gerolstein. "2007 war für die rheinland-pfälzische Wirtschaft wiederum ein sehr gutes Jahr", sagte Wirtschaftsminister Hendrik Hering bei der Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts Rheinland-Pfalz. Auch der Landkreis Vulkaneifel kann mit guten Wirtschaftszahlen aufwarten. So weist der Landkreis ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Besonders wachstumsträchtig war die Dienstleistungsbranche, die ein Plus von 3,45 Prozent erwirtschaftet hat und damit über dem Landesschnitt von 3,39 Prozent liegt.Auch der Tourismus hat sich im Jahr 2007 gut entwickelt. Insgesamt 368 201 Besucher waren zu Gast. Damit wurde annähernd die Zahl des Vorjahres erreicht. "Seit mehreren Jahren bewegen wir uns relativ stabil auf einem recht guten Niveau", sagt Peter Klas von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel. Insgesamt kamen knapp 7,7 Millionen Touristen nach Rheinland-Pfalz. Das heißt, rund fünf Prozent der Touristen entschieden sich für die Vulkaneifel. Positiv ist zu vermerken, dass die Gäste immer länger bleiben. Somit hat die Zahl der Übernachtungen im Landkreis Vulkaneifel um 0,6 Prozent zugelegt. Die gute Konjunktur hat 2007 zu einer guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt geführt. Die Zahl der Erwerbstätigen ist um 0,6 Prozent gestiegen, im ganzen Land waren es 0,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote ist auf 4,7 Prozent gesunken und liegt damit deutlich unter dem Landesschnitt von 5,4 Prozent oder gar dem Bundesschnitt von 7,5 Prozent. Damit ist die Arbeitslosigkeit zwar höher als in den Kreisen Bitburg-Prüm oder Trier-Saarburg, "aber wir profitieren hier auch weniger vom starken Luxemburger Arbeitsmarkt", sagt Klas. Bemerkenswert ist für Klas die stetige Zunahme an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Erfreulich ist ebenfalls die Entwicklung im Gewerbe: 2007 zählten die Statistiker 577 neue Gewerbeanmeldungen. Diese Zahl ist allerdings stark rückläufig aufgrund des Auslaufens der sogenannten "Ich-AGs". Betrachtet man die Zahl der Gewerbeanmeldungen je 10 000 Einwohner, zeigt sich, dass der Landkreis Vulkaneifel relativ gut dasteht. Hier verzeichnet man 91,6 Gewerbeanmeldungen je 10 000 Einwohner. In der Region liegt nur der Kreis Bernkastel-Wittlich mit 96,5 besser."Der Landkreis Vulkaneifel hat in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte wirtschaftliche Entwicklung hingelegt", sagt SPD-Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt. Eine Aussage, die Klas zumindest etwas relativiert: "Wir liegen, was Arbeitslosenzahlen oder Bruttowertschöpfung angeht, auf dem üblichen Niveau von ländlich strukturierten Gemeinden." Sollte die A 1 irgendwann einmal durchgängig befahrbar sein, wäre das für den Landkreis Vulkaneifel ein "absolutes Highlight", sagt Klas. Von der besseren Anbindung nach Norden würden vor allem die Gewerbegebiete in Wiesbaum und Kradenbach "extrem profitieren".

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