Ein steiniger Weg bis zum Ernten der Lorbeeren

HINTERWEILER. (HG) Vieles ist schon erreicht worden im Rahmen der Dorferneuerung in Hinterweiler. Grund genug für die Gemeinde, das Erreichte nun mit einem großen Fest zu feiern.

"Ein Dorf stellt sich vor", lautete das Motto des Fests, für das der ganze Ortskern der Gemeinde gesperrt wurde. So konnten sich die Besucher in Ruhe das anschauen, was in jahrelanger Arbeit entstanden ist. Eine großzügige Bepflanzung, Ruhezonen mit stillen Ecken und schmucke Hausvorplätze sind das Erste was der Betrachter sieht. Die Hauptstraße, die sonst eine viel befahrene schnurgerade Rennstrecke war, ist durch Inseln und Verwinkelungen verkehrsberuhigt und attraktiver geworden. "Es ist schön, ein Hinterweilerer zu sein", sagte Ortsbürgermeister Gerd Mertes angesichts des Ergebnisses zu den Gästen zu. Impulse für die zukünftige Entwicklung gelegt

Hinterweiler hat im Prozess der Dorferneuerung und Dorfentwicklung seine Eigenständigkeit behalten, aber auch die Impulse für die zukünftige Entwicklung gelegt. Das "neue Hinterweiler", wie Mertes das Dorf bezeichnete, wollten sich auch viele ehemalige Hinterweilerer Bürger anschauen und waren zahlreich erschienen. 1992 begann die Planung. 1997 wurde damit begonnen die Kanalisation sowie Teile der Wasserleitungen zu erneuern. Ein wahrhaft steiniger und oft matschiger Weg begann für Bürger und Autofahrer, die viele Einschränkungen in Kauf nehmen mussten. Der Erneuerung der Kreisstraßen K 35 und K 36, die rund 650 000 Euro kostete, folgte der Erneuerungs- und Modernisierungsprozess im Ort. Das Bürgerhaus wurde für 125 000 Euro umgebaut und modernisiert, öffentliche Plätze geschaffen, ein Bach wurde wieder ans Tageslicht geholt und vieles mehr. "Dorferneuerung hört aber nicht am Straßenrand auf und deshalb war es wichtig, dass so viele Bürger mit ins Boot genommen werden konnten", sagt Architekt Helmut Fink (Bettenfeld). 45 private Maßnahmen im Bereich ihrer Vorhöfe wurden von Anrainern in Angriff genommen, um die Dorferneuerung auch hier sichtbar zu machen. Diese Maßnahmen wurden vom Land finanziell gefördert. Helmut Fink: "In Hinterweiler hat man die Chance genutzt und das Optimum heraus geholt." Insgesamt 2,6 Millionen Euro wurden während der fünf Jahre in Hinterweiler für die Dorferneuerung investiert, die sich aber gelohnt hat, wie Friedbert Wißkirchen, Erster Beigeordneter der VG Daun resümierte.Schmuckes und sehenswertes Dorf

"Hinterweiler kann sich heute als ein schmuckes und sehenswertes Dorf präsentieren." Davon konnten sich alle Besucher beim Rundgang durch den modernisierten Ort überzeugen. Jetzt gilt es bei so vielen Lorbeeren noch die Bauplätze im Neubaugebiet "Am Beiengarten" an den Mann oder die Frau zu bringen.

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