Eine Krippe in zwei Tagen

Auf dem 19. Gillenfelder Weihnachtsmarkt ist den Besuchern etwas Besonderes geboten worden: Lehrlinge der örtlichen Handwerker vom Schreiner über den Schmied bis hin zum Drechsler bauten an den zwei Tagen Krippenteile.

 Die Schmiede-Lehrlinge und -Gesellen Stephan und Thomas Mertes sowie Frank Rech bauten mit Spaß und fleißig die Krippenteile auf dem Weihnachtsmarkt. TV-Foto: Helmut Gassen

Die Schmiede-Lehrlinge und -Gesellen Stephan und Thomas Mertes sowie Frank Rech bauten mit Spaß und fleißig die Krippenteile auf dem Weihnachtsmarkt. TV-Foto: Helmut Gassen

Gillenfeld. Der Gillenfelder Weihnachtsmarkt ist zwar als Anpassung an die vielen Weihnachtsmärkte in der Region etwas kleiner geworden, dafür hatte er dieses Mal eine Besonderheit zu bieten, die kein anderer hat. Eine große Krippe wurde während des Weihnachtsmarktes gebaut und einige Handwerker des Ortes und ihre Auszubildenden spuckten an zwei Tagen dafür in die Hände.

"Die Idee dazu gab es schon im vergangenen Jahr, um den Weihnachtsmarkt attraktiver zu machen. Jetzt konnte sie realisiert werden", sagte Drechsler Oskar Zeimetz. Er war für die Bäume zuständig, die er aus nassem Lindenholz drechselte, danach mit grüner Farbe besprühte und zusätzlich noch mit Schnee dekorierte. "Ich habe die Handwerker im Ort in diesem Jahr angesprochen, und es hat geklappt", erzählte Bürgermeisterin Heike Hermes, die sich über die zusätzliche Aktion freute.

"Da können wir mal zeigen, was wir können."



Kalt wurde es den beiden Schmieden Stephan und Thomas Mertes von der Schmiedewerkstatt Joachim Mertes nicht an ihrem Stand. Ihre Aufgabe bestand darin, Lampen aus Stahl, Kerzenhalter und die Ringe für das Anbinden von Ochs und Esel herzustellen. Das war reine Handarbeit, sogar gebohrt wurde mit einer Handbohrmaschine.

"Das macht trotzdem Spaß, und wir machen die Arbeit für die Krippe gerne. So sieht man auch mal, wie zeitaufwendig das früher war", sagte Stephan Mertes. Mit etwas weicherem Material hatten es die beiden Schreiner Pascal Freres von der Schreinerei Schneiders aus Immerath und Marius Demmer von der Schreinerei Markus Thielen aus Gillenfeld zu tun. "Wir fertigen die Rungen für die Tiere, wo das Stroh drin liegen soll, und zimmern die Krippe für das Christkind", sagte Pascal, der im dritten Lehrjahr ist. Mit dem Stechbeitel, Säge und Hobel galt es für die beiden, das Holz zu bearbeiten. "Da können wir mal zeigen, was wir können."

Aber auch die Großen und ganz Kleinen waren beim Krippenbau aktiv. "Die etwa einen Meter großen Figuren Maria und Josef sind von Frauen aus dem Ort hergestellt worden, die Schäfchen wurden von den Kindern des Kindergartens mit Watte wollig dekoriert", so Hermes.

Jetzt nach dem Weihnachtsmarkt soll die Krippe ihren Platz auf dem Marktplatz beim Gillenfelder Hof finden, wo sie unter einem großen Weihnachtsbaum stehen wird. "Wir müssen schauen, ob wir sie hier jedes Jahr neu aufstellen. Sie wird auf jeden Fall nicht irgendwo verschwinden, sondern eine Verwendung finden", betont die Gillenfelder Bürgermeisterin.

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