"Eine echte Alternative"

Das Thomas-Morus-Gymnasium (TMG) Daun beabsichtigt, das achtjährige Gymnasium in Kombination mit der Ganztagsschule (G8GTS) 2009/2010 einzuführen. Eltern, Schüler und Lehrer haben sich in den schulischen Gremien mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen.

Daun. Die internen Hürden sind genommen: Eltern, Schüler und Lehrer haben in den Gremien des TMG Daun mit großer Mehrheit für die Absichtserklärung der Schule votiert, die verkürzte Gymnasialzeit in Kombination mit einer Ganztagsschule ab dem Schuljahr 2009/2010 einzuführen. Für das TMG ist die Ganztagsschule kein Neuland: Derzeit existieren bereits Ganztagsschulklassen in den Jahrgangsstufen 5 und 6. Auf Wunsch der Eltern wird es im kommenden Schuljahr auch in der Jahrgangsstufe 7 eine Ganztagsklasse geben (der TV berichtete).Sehr positive Erfahrungen gemacht

TMG-Leiter Günter Bürkle führt mehrere Gründe für die Entscheidung der Schule, das G8/GTS-Modell einführen zu wollen, an: "Es ist bedenkenswert, dass in internationalen Vergleichsstudien Nationen mit Ganztagsschulen führend sind. Wir stellen fest, dass die Nachfrage nach dem Ganztagsschulangebot auch bei uns steigt. Zudem haben wir sehr positive Erfahrungen mit unserem Ganztagsschul-Konzept gemacht." Außerdem ergäben sich für die dann wieder drei Jahre dauern- de Oberstufe mit klar getrennter Einführungs- und Qualifikationsphase deutliche Vorteile für die Schüler: "Das würde auch Schülern, die von anderen Schularten zu uns wechseln, zugute kommen." Für ihn steht fest: "Mit G8GTS würde das TMG eine echte Alternative zu den anderen Gymnasien in der Nähe bieten und somit die Schullandschaft der Region bereichern und den Standort stärken."Um den Antrag beim Bildungsministerium stellen zu können, ist noch die Zustimmung des Kreises als Schulträger erforderlich. Darüber hin-aus muss die Schule den vor-aussichtlichen Bedarf bei den Eltern der Grundschulen im gesamten Kreis Vulkaneifel sowie den Verbandsgemeinden Manderscheid (Kreis Bernkastel-Wittlich), Ulmen und möglicherweise auch Kaisersesch (Kreis Cochem-Zell) ermitteln. In den größeren Orten wird es laut Bürkle nach den Osterferien Informationsveranstaltungen geben. Sollten auch diese Voraussetzungen erfüllt sein, kann ein Antrag an die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) gestellt werden. Die letzte Entscheidung liegt beim Mainzer Bildungsministerium. Meinung Deutliche Abgrenzung Um den Schulstandort Daun mit zwei Gymnasien auf Dauer zu halten, gibt es keine Alternative dazu, dass sich die beiden Schulen deutlich voneinander abgrenzen. Auf der einen Seite das GSG mit der klassischen Laufbahn (Abitur nach zwölfeinhalb Jahren), auf der anderen Seite das TMG als Ganztagsschule mit dem Abitur nach zwölf Jahren. Das wäre eine echte Entscheidungsmöglichkeit für Eltern und Schüler, und auf die die kommt es schließlich an. Ob das TMG alle Hürden schafft oder nicht: Die sich nun bietende Chance muss ernsthaft geprüft werden. s.sartoris@volksfreund.de

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