Ende der Rinderjagd

DAUN. (sts) Die Rinder, die Behörden, Polizei und häufig auch Autofahrer in Atem gehalten haben, sind "gefasst" und zu ihren Besitzern in den Westerwald transportiert worden.

Die Odyssee begann im Oktober: Zwei Rinderhaltern aus dem Westerwald, die eine Herde mit 50 Rindern auf einer Genossenschaftsweide bei Hinterweiler hatten, entwischten zehn Tiere. Sie wurden mehrfach zwischen Hinterweiler und Waldkönigen sowie bei Neunkirchen gesehen. Da die Tiere laut Polizei "eine erhebliche Gefahr" für Verkehrsteilnehmer darstellten, wurden die Besitzer von den zuständigen Behörden mehrfach aufgefordert, die Rinder einzufangen. Die Halter beauftragten einen Tierarzt, der sechs der zehn Rinder mit seinem Betäubungsgewehr erwischte. Die Tiere wurden in den Westerwald gebracht. Die verbleibenden Rinder machten sich wieder davon. Darauf hin traten Kreis und Verbandsgemeinde auf den Plan. Es wurden Jäger mit dem Erlegen der vermeintlich "leichten Beute" beauftragt, allerdings ohne Erfolg. Die Bereiche, in denen die Rinder vermutet wurden, wurden mit einem Verkehrszeichen "Wildwechsel" und dem Zusatzschild "Freilaufende Rinder" gekennzeichnet. Am 23. Dezember wurden die Tiere bei Neunkirchen gesehen. Laut Polizei bestand die Gefahr, dass die Rinder auf die Straße laufen und einen Unfall verursachen könnten. Mit einem Betäubungsgewehr waren sie nicht zu erreichen, deshalb wurde in Absprache mit dem Kreisjagdmeister und den Besitzern beschlossen, die Tiere zu töten. Die Rinder ahnten wohl, was auf sie zukam, übersprangen mehrere Zäune und versteckten sich in einem angrenzenden Wald. Dort gelang es, ein Rind zu schießen. Die restlichen Tiere entkamen. Die Jagd auf die "meistgesuchten Rinder" des Kreises wurde intensiviert. Das Ende kam am Donnerstag. Die Tiere wurden zwischen Oberstadtfeld und Neroth entdeckt und von einem Förster mit einem Gewehr betäubt. Anschließend wurden sie in den Westerwald gebracht.

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