Endspurt im Wahlkampf

Auf in die Wahllokale in den 109 Gemeinden: Die Bürger des Landkreises Vulkaneifel sind am kommenden Sonntag aufgerufen, den neuen Landrat für eine achtjährige Amtszeit zu wählen.

 Allgegenwärtig im Kreisgebiet: die Wahlplakate von Heinz Onnertz und Gordon Schnieder.TV-Foto: Stephan Sartoris

Allgegenwärtig im Kreisgebiet: die Wahlplakate von Heinz Onnertz und Gordon Schnieder.TV-Foto: Stephan Sartoris

Daun. "Kommandozentrale" für die Wahl des Landrats am Sonntag ist die Kreisverwaltung in Daun. Dort laufen die Ergebnisse aus den 152 Wahlbezirken in 109 Gemeinden aus den fünf Verbandsgemeinden zusammen. Rund 50 000 Wahlberechtigte sind aufgerufen, am 22. April darüber zu entscheiden, wer den Landkreis Vulkaneifel in den nächsten Jahre führt. Zur Wahl stellen sich "Titelverteidiger" Heinz Onnertz (parteilos) und sein CDU-Herausforderer Gordon Schnieder. Es ist die zweite Direktwahl des Verwaltungschefs des Kreises. Die erste hatte Heinz Onnertz 1999 gegen den CDU-Kandidaten Herbert Schneiders gewonnen. Die Kreisverwaltung bietet den Bürgern mehrere Möglichkeiten, sich über den Stand der Dinge bei der Landratswahl zu informieren. Von 8 bis 20 Uhr ist am Sonntag die Telefonzentrale (06592/933-0) besetzt, im Internet finden sich die aktuellen Zahlen unter den Adressen www.vulkaneifel.de und http://landratswahl2007.vulkaneifel.de. Wer will, kann auch selbst ins Kreishaus nach Daun kommen, um die einlaufenden Ergebnis-Meldungen live zu verfolgen. Für eine Bewirtung der Gäste ist laut Verwaltung gesorgt. Zwischen 19 und 19.30 Uhr wird das vorläufige Wahlergebnis erwartet.Die Kandidaten und die sie unterstützenden Parteien und Gruppierungen haben sich für den Wahlkampf-Endspurt gerüstet. Die CDU hatte beim Kandidatenforum des Trierischen Volksfreunds am Montag bewiesen, wie sie ihre Mitglieder mobilisieren kann. Nach Aussage des Kreisvorsitzenden Frank Mörsch wird die Partei in den verbleibenden Tagen bis zur Wahl "den Wahlkampf weiter so durchziehen wie bisher". Also: tägliche Ortsbereisungen und am Samstag Stände in Daun und Gerolstein. Mörsch kündigt an: "Wir werden nochmals alle unsere Mitglieder anschreiben und anrufen und um Unterstützung bitten." Dafür stünde ein Stamm von rund 20 Mitstreitern zur Verfügung. Der Parteivorsitzende sagt: "Die CDU spürt, dass sie eine Chance hat, die Wahl am Sonntag zu gewinnen."Die SPD-Kreisvorsitzende Astrid Schmitt verweist auf zwei größere Wahlveranstaltungen mit Ministerpräsident Kurt Beck am gestrigen Mittwoch und dem neuen Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen (am Freitag), die Heinz Onnertz unterstützen. "Darüber hinaus wird es noch Infostände in Daun und in der VG Obere Kyll geben, und natürlich werden wir bis zum Wahltag auch im privaten Umfeld möglichst viele Leute ansprechen und bitten, für den Amtsinhaber zu stimmen", erklärt die Landtagsabgeordnete aus Kirchweiler. Besondere Aktionen vor dem Wahltag planen die Heinz Onnertz unterstützenden Freien Wähler (FWG) nicht mehr. "Wir sind mit einem Stand auf dem Hillesheimer Markt vertreten, zu dem auch der Landrat kommt", berichtet der Vorsitzende der FWG-Kreistagsfraktion, Heinrich Ingenerf. Er hält wenig davon, jetzt noch einmal massiv den Wahlkampf zu verstärken: "Die Leute dürfen nicht überfrachtet werden."Die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag, Leonie Faber, wiederum kündigt an: "Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten bis jetzt schon getan, was wir konnten, und wir werden das bis zum Wahltag weiter so durchziehen." Dazu gehöre vor allem, "Freunde, Bekannte und Verwandte darauf aufmerksam zu machen, was sich in den vergangenen acht Jahren alles zum Positiven im Kreis gewandelt hat: angefangen von den Schulsanierungen im Kreis bis hin zu der Tatsache, wie man heute in der Kreisverwaltung als Bürger behandelt wird, und wie das noch vor zehn Jahren war". Die eigenen Mitglieder noch einmal gezielt ansprechen wird auch die FDP, wie Joachim Kretzer, Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten und Kreisvorsitzenden Edmund Geisen, erklärt. "Wir unterstützen Heinz Onnertz voll und tun im Rahmen unserer Möglichkeiten alles, damit er weitere acht Jahre an der Spitze des Kreises bleibt."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort