Endspurt in Sachen Dorferneuerung

SALM. In der Ortsmitte wird an allen Ecken und Enden geschuftet. In sechs Wochen sollen die Arbeiten am Fest- und Kirchenvorplatz, der Friedhofsmauer und der Einsegnungshalle abgeschlossen sein. Knapp 260 000 Euro kostet das Finale der Dorferneuerung. 120 000 Euro steuert das Land bei.

 Viele Salmer packen mit an bei der Erneuerung der Dorfmitte. Auch der Vorplatz der Einsegnungshalle erhält ein neues Gesicht.Foto: Gabi Vogelsberg

Viele Salmer packen mit an bei der Erneuerung der Dorfmitte. Auch der Vorplatz der Einsegnungshalle erhält ein neues Gesicht.Foto: Gabi Vogelsberg

"DerAusbau des Ortskerns ist zweckgebunden, aber sehr bürgernah undmit viel eifeltauglichen Pflanzen", bilanziert Planer HelmutGehendges nüchtern. Mehr Enthusiasmus legt Ortsbürgermeister PaulHoffmann an den Tag: "Alle freuen sich auf den neugestaltetenOrtskern. Viele packen mit an, damit die Kosten für die Gemeindeso niedrig wie möglich gehalten werden." Besonders an der Friedhofsmauer und der Einsegnungshalle haben die Salmer kräftig angepackt. Die 40 Meter lange Natursteinmauer wurde Zentimeter für Zentimeter mit dem Dampfstrahler geackert, anschließend wurden die brüchigen Fugen tief ausgekratzt. Von zwei Experten werden sie in den nächsten Tagen neu verfugt. Ein mühseliges Prozedere, bei dem sich die Eigenleistung aber rechnet, da die Gemeinde etwa 138 000 Euro aus der eigenen Kasse bezahlen muss.

Ähnliche Arbeiten macht jetzt die Baufirma an der Natursteinmauer zwischen Schule und Kirche. Von dieser Mauer wird aber ein Teil abgerissen, weil dort ein Bushalte-Häuschen gebaut wird. 2000 Euro Extra-Zuschuss hat die Verbandsgemeinde laut Hoffmann dafür dem Landesbetrieb Straßen und Verkehr entlockt.

"Das Bushaltehäuschen war anfangs nicht im Plan. Es macht aber Sinn, weil hier die Kinder in sicherer Entfernung zur Straße und trotzdem nah an der Schule sind", meint der Bürgermeister.

Je ein gutes Dutzend Schul- und Kindergartenkinder werden demnächst davon profitieren. Denn in den Orten Salm und Wallenborn werden je zwei Schuljahre unterrichtet. Die Arbeiten auf dem Schulhof sollen während den Osterferien gemacht werden. Dort werden auch noch zwei Ahorn-Bäume gepflanzt. Noch nicht endgültig geklärt ist, ob ein Basketballkorb und eine Tischtennisplatte auf den Schulhof kommen. Der Platz unterhalb wird auf jeden Fall als so genannter Schotterrasen zum Festplatz fürs ganze Dorf.

Kirchplatzerneuerung erst Ende April

Das Areal zwischen Schule und Kirche wird erst nach Weißen Sonntag (27. April) aufgerissen, damit zur Kommunion noch alles sauberen Fußes zu erreichen ist. Wie geplant, wird dieser Platz komplett neu gestaltet. Die Teerdecke verschwindet und Pflaster kommt. Außerdem werden drei Säulenhainbuchen gepflanzt, die jeweils von einer Sitzbank umgeben sind. Dem Plausch an einem schönen Ort mit Blick ins idyllische Salmtal steht dann nichts mehr im Wege.

Drei weitere Säulenhainbuchen entlang des Kirchweges werden gepflanzt, außerdem wird die Bergahorn-Baumreihe im Zwischenbereich zur Mürlenbacher Straße ergänzt. Fünf neue Linden kommen in den Bereich der Aussegnungshalle. Noch vor Ostern sollen hier die Arbeiten abgeschlossen sein.

Das ehemalige Flachdach ist einem Satteldach gewichen. "Statt Pfannen, die nicht zur Kirche passen würden, wird das Dach mit echtem Schiefer eingedeckt", berichtet der Ortsbürgermeister.

Viele fleißige Salmer Bürger haben hier mitgeholfen: das alte Dach abgerissen, neue Abflussrohre verlegt, den Giebel aufgemauert und verputzt sowie den Natursteinpfeiler gemauert. Die Aufträge für zwei neue Holztüren und die Kühlanlage eines Raumes stehen noch aus.

Dafür ist der Fußweg unterhalb des Friedhofes, die Verbindung zum Unterdorf, schon fertig. Was vorher ein steiler Teerweg war, ist jetzt eine einfach zu gehende Treppe mit elf Podesten. "Obwohl nicht vorgeschrieben, werden wir noch einen Handlauf anbringen. Der soll vor allem den älteren Bürger Sicherheit geben", sagt Hoffmann.

In knapp drei Wochen wird umfangreich gepflanzt

Entlang des Weges unterhalb des Friedhofes werden sieben eifeltaugliche Apfel-, Pflaumen- und Birnbäume gepflanzt. An der Friedhofsmauer soll Wilder Wein wachsen. "In zwei oder drei Wochen erledigen wir die Pflanzarbeiten", verspricht Horst Schmitz, Chef vom Gartenbaubetrieb aus Auw bei Prüm.

Nicht zur Dorferneuerung, aber trotzdem zur Neugestaltung des Ortskerns würde eine nächtliche Anstrahlung der Sankt Hubertus Kirche gehören.

"Wir haben vor zwei Wochen mal eine Probebestrahlung gemacht. Die ist sehr gut im Dorf angekommen", berichtet Hoffmann.

Er schätzt, dass die Beschaffung der Anlage etwa 6000 Euro kosten würde. Zu viel für die Gemeindekasse. "Aber vielleicht können wir das ja mit einem Dorffest finanzieren", hofft der Ortsbürgermeister. Die laufenden Kosten von etwa 500 Euro im Jahr für Strom wären hingegen schon aus der Dorfkasse bezahlbar, meint der Ortschef.

Die Kirche auf der Anhöhe in der Ortsmitte der Hinterbüschgemeinde wäre mit der Beleuchtung schon von weitem zu sehen. Der Blick vom Kirchenportal reicht auf der einen Seite ins Salmbachtal und auf der anderen bis weit über Wallenborn hinaus.

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