Erfreuliches und Bedrückendes

Der Jahresbericht des Superintendenten Christoph Pistorius, der Haushalt 2009 und Wahlen in den Kreissynodalvorstand waren Schwerpunkte der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Trier. Im Evangelischen Gemeindehaus Daun hatten sich zu Beratungen über inhaltliche und finanzielle Aspekte rund 100 Delegierte der 22 Gemeinden des Kirchenkreises versammelt.

Daun/Trier. (bb) "Danke für Einordnung, Analyse und Standpunkt", fasste Synodalassessor Jörg Weber als Stellvertreter des Superintendenten die positiven Rückmeldungen aus der Versammlung über den Bericht von Christoph Pistorius zusammen. Mit dem Blick auf die Jahreslosung 2008 "Ich lebe und ihr sollt auch leben" hatte Pistorius den Streifzug durch das zu Ende gehende Kirchenjahr eröffnet und zunächst die Biografie des in Trier geborenen Reformators Caspar Olevian und seine Bedeutung für den Kirchenkreis beleuchtet. "Er hat Standes-, Sprach-, Fakultäts- und Konfessionsgrenzen überwunden", betonte der Superintendent und warnte angesichts der seinerzeitigen Aufbruchsstimmung der Reformatoren vor "den Ängsten unserer Kirche in unserer Zeit". Um angstfrei auf die eigene Kirche schauen zu können, brauche es den Geist guten ökumenischen Miteinanders. Pistorius erinnerte er an die Anlässe, auf jüdisches Leben in Deutschland zu schauen. Der Superintendent lobte die an Pfingsten in Wittlich getroffene ökumenische Partnerschaftsvereinbarung und empfahl sie zur Nachahmung. Als eines der bedrückenden Themen nannte er die Beschlüsse der Landessynode zur Pfarrstellenplanung und -besetzung. Bei Rückgang der Gemeindemitgliederzahlen und der finanziellen Ressourcen und steigenden Versorgungslasten sei eine Stellenreduzierung unausweichlich. "Die Impulse der jungen Theologen werden uns fehlen", bedauerte er.

"Insgesamt erfreulich", lautete Pistorius' Bilanz der Presbyteriumswahlen; die allgemeine Briefwahl habe in vielen Gemeinden zu einer deutlichen Steigerung der Wahlbeteiligung geführt. "Ebenfalls erfreulich", sagte er mit Blick auf die Entwicklung des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums; die Schritte zur Neubesetzung der Schulleiterstelle seien eingeleitet (der TV berichtete). Durch die Umstellung des Diakonischen Werks in die gemeinsame Gesellschaft mit dem Kirchenkreis Simmern-Trarbach sei die Nähe der Diakonie zur Kirche nicht verloren gegangen. In sein Fazit, dass die Belastung auf allen Ebenen zugenommen habe, bezog er ausdrücklich die Arbeit des Kreissynodalvorstands (KSV) mit ein, der zum Teil neu gewählt wurde (siehe Extra). Der Haushalt des Evangelischen Kirchenkreises Trier beträgt 1,6 Millionen und benötigt keine Rücklagenentnahme.

Termine und Tagungsorte der Kreissynoden 2009: 28. März, Hermeskeil-Züsch, und 7. November, Mülheim.

EXTRA

Ergebnis der KSV-Wahlen: Synodalassessor: Pfarrer Dr. Jörg Weber, Pluwig; erster stellvertretender Skriba: Pfarrer Jochen Debus, Speicher; zweiter stellvertretender Skriba: Pfarrer Thomas Luxa, Trier; Synodalälteste Frauen: Christiane Schwickerath, Trier; stellvertretende Synodalälteste Frauen: Ute Jungblut, Bernkastel-Kues; Synodalältester Region Trier: Georg-Friedrich Lütticken, Trier; stellvertretende Synodalälteste Region Trier: Friederike Scholz, Konz; Synodalälteste Region Eifel: Anne Nintemann, Daun; stellvertretender Synodalältester Region Eifel: Ulrich Papschick, Bitburg; Synodalältester Region Hunsrück/Saar: Margret Barz, Konz; stellvertretender Synodalältester Region Hunsrück/Saar: Friedel Hagenburger, Gielert.

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