Erinnerung an Henry Dunant

Daun/GEROLSTEIN · Weltweit wird der Geburtstag des Gründers des Roten Kreuzes gefeiert. Das DRK Vulkaneifelkreis gedenkt des Schweizers während des Monatsmarktes am Mittwoch in Daun.

Daun/GEROLSTEIN "Bei uns ist jeden Tag was los", sagt Diana Peters, Geschäftsführerin beim DRK-Kreisverband Vulkaneifel. Da geben sich zunächst die ambulanten Pflegedienst-Mitarbeiter die Klinke in die Hand, wenn sie zum Früh- oder Spätdienst zu den Patienten ausrücken und auch manchmal noch mittags schnell mal rausfahren müssen.
Der Service des DRK in der Vulkaneifel ist vielschichtig. Angefangen beim Katastrophenschutz, Sanitäts- und technischen Dienst bis hin zum Menü-Service "Essen auf Rädern" wird alles von der Geschäftsstelle Daun und den acht Ortsvereinen koordiniert.
So hilft das DRK bei Unwetter, bei der Suche nach vermissten Personen oder Unfällen mit mehreren Verletzten. Neben den hauptamtlichen Mitarbeitern kümmern sich um das Allgemeinwohl rund 300 Ehrenamtliche, die aktiv dem Roten Kreuz ihre Dienste anbieten. Und etwa 4000 Fördermitglieder unterstützen im Vulkaneifelkreis mit freiwilligen Beiträgen die Arbeit des DRK. Auch der Hausnotruf hat sich mit 400 Teilnehmern inzwischen etabliert. "Die Menschen werden in Notfällen per Knopfdruck direkt mit den Rettungsleitstellen verbunden", sagt Peters.
Das DRK betreibt außerdem derzeit im Vulkaneifelkreis jeweils in Daun und in Gerolstein eine Kleiderkammer, bei denen Bedürftige zu günstigsten Konditionen gut erhaltene Kleidung auswählen können. Zudem bietet der Verband auch die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst zu leisten.
Allgemein bekannt ist, dass der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant als Gründer der inzwischen weltweit 190 nationalen Rotkreuz- und Halbmondgesellschaften gilt. Dunants Geburtstag am 8. Mai 1828 wird international beim Weltrotkreuztag gefeiert.
Das Programm in Daun: In Daun nimmt die DRK-Sozialstation in der Leopoldstraße 34 den Wochenmarkt am Mittwoch, 10. Mai, zum Anlass, Dunants Geburtstag zu gedenken und gleichzeitig auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen. Bei Kaffee und kleinen Snacks informiert das DRK über seine Angebote. Und erstmals bietet die Sozialstation ein Marktcafé an, bei dem neue Kontakte geknüpft oder "einfach nur nette Gespräche geführt werden können", sagt Peters.
Um 18.30 Uhr hält Rechtsanwalt Rudolf Assion, Justitiar beim Zentralarchiv des Deutschen Roten Kreuzes in Mainz einen Vortrag zum Thema Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.

Die DRK-Sozialstation Vulkaneifel feiert Henry Dunants Geburtstag am Mittwoch, 10. Mai, ab 8 Uhr vor dem DRK-Haus, Leopoldstraße 34 in Daun.Extra: DIE GRÜNDUNG DES ROTEN KREUZES


Es begann mit der Schlacht in der Nähe der italienischen Stadt Solferino 1859. Der Schweizer Henry Dunant befand sich dort auf Geschäftsreise und kümmerte sich spontan um die verwundeten Soldaten, indem er in einer Kirche ein notdürftiges Hospital mit freiwilligen Helfern aus der Umgebung einrichtete. In einem Buch schrieb er seine Erlebnisse auf, das 1862 erschien. 1863 wurde in Genf das Internationale Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege gegründet. Seit 1876 trägt es den Namen Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Die Genfer Konvention übernahm 1864 größtenteils die von Dunant aufgeführten Vorschläge hinsichtlich des humanitären Völkerrechts. Henry Dunant gilt daher als Begründer der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Er erhielt dafür eine späte Anerkennung: 1901 bekam er für seine Lebensleistung zusammen mit dem französischen Pazifisten Frédéric Passy den ersten Friedensnobelpreis. Am 8. Mai, dem Geburtstag Dunants, wird seit 1948 offiziell der Weltrotkreuztag begangen.

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