Erst arm, dann reich, dann glücklich

Die Theatergruppe der evangelischen Kirchengemeinde hat unter Leitung von Pfarrerin Sabine Meckelburg mit "Ali Baba und die Räuber" ihr erstes Stück auf die Bühne gebracht und bei zwei Aufführungen etwa 250 große und kleine Menschen begeistert.

 In prächtigen Kostümen spielten (von links) Cornelia Koppe, Joline Koppe, Esther Meckelburg und Eugen Kannenberg Szenen des Märchens „Ali Baba und die Räuber“. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

In prächtigen Kostümen spielten (von links) Cornelia Koppe, Joline Koppe, Esther Meckelburg und Eugen Kannenberg Szenen des Märchens „Ali Baba und die Räuber“. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Daun. (bb) "Da lebten einst vor langer Zeit in Persien zwei Brüder..." Sabine Meckelburg sitzt im Scheinwerferkegel auf den Stufen zur Bühne und liest den Anfang des "dramatischen Schauspiels". Ihre weiteren Auftritte werden der Fortführung der Handlung dienen, und am Ende wird sie das glückliche und sorgenfreie Leben Ali Babas und seiner Frau Leila bis an deren Lebensende ankündigen. "Frei nach dem Märchen aus 1001 Nacht", wie die Autorin, Produzentin und Regisseurin Sabine Meckelburg zu Beginn erklärt hatte.Was sich in der dazwischen liegenden Stunde auf den drei Ebenen der Bühne im evangelischen Gemeindehaus an Handlung abspielt, ist rasch erzählt: Das arme Ehepaar Ali und Leila kommt unerwartet zu Reichtum. Doch für Aufregung und Spannung sorgen Alis Bruder Kasim und seine Frau Mina, ein Räuberhauptmann und vier Räuber ("Wir sind so gefährlich wie 40!") sowie ein Schneider und seine Frau. Maßgeblich am glücklichen Ausgang der Geschichte beteiligt sind schließlich die Sklavinnen Mardschana und Suleika.Was aber über die Handlung hinausgeht und die Aufführungen zu einem bemerkenswerten Ereignis macht, sind die Ideen und die Spielfreude der etwa 20 Akteure auf und hinter der Bühne (siehe Hintergrund). Zwischen elf und 67 Jahren sind die Laienschauspieler alt, taten sich vor einem Jahr als Theatergruppe der evangelischen Kirchengemeinde zusammen, sammelten seither in kleineren Projekten und unterschiedlichen Zusammensetzungen im Bereich Kirchentheater Erfahrungen, bescherten nun 100 Besuchern einen vergnüglichen Sonntagnachmittag und 150 Kindergarten- und Grundschulkindern am Vormittag darauf einen begeistert aufgenommenen Ausflug in die orientalische Welt. Zwar kommen Mord und Totschlag vor, auch Tränen und ein Leichenhemd. Was sich aber besonders einprägt, sind witzige Einfälle wie die Steckenpferde der wilden Räuber und der Silberblick von Mina, sind szenische Glanzpunkte wie die Sprachkunst des Ali Baba und der Bauchtanz der Suleika, sind die aufwendige Dekoration und die farbenfrohen Kostüme.Mitgewirkt haben Eugen Kannenberg (Ali Baba), Cornelia Koppe (Leila), Anne Nintemann (Kasim), Esther Sungen (Mina), Marie Meckelburg (Räuberhauptmann), Felix Nintemann, Konrad Meckelburg, Sophie Gieße, Esther Meckelburg (Räuber), Frank Meckelburg (Schneider), Sophie Gieße (Frau des Schneiders), Joline Koppe (Mardschana), Esther Meckelburg (Suleika); Dekoration und Bühnenbild: Jürgen Graev, Achim Koppe, Doris Schäfer; Kostüme: Christiane Gieße; Buch und Gesamtleitung: Sabine Meckelburg. (bb)

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