Erst entspannen, dann asphaltieren

Noch bis Anfang Dezember dauern die Bauarbeiten zwischen der Anschluss-Stelle Mehren und der Anschluss-Stelle Manderscheid in Fahrtrichtung Koblenz der Autobahn 1. Auf einer Länge von rund sechs Kilometern wird die gesamte Fahrbahn erneuert.

Mehren/Manderscheid. (HG) Mehr als 30 Jahre alt ist die Fahrbahn der A 1 zwischen der Anschlussstelle Manderscheid und der Anschlussstelle Mehren in Richtung Koblenz und wies starke Schäden auf. In einem Fünfjahresprogramm soll die gesamte A 48 saniert werden. "Wenn die Autobahnen so alt sind, brechen sie. Wir haben in diesem Bereich sogenannte "Blow Up's" gehabt, wo Fahrbahnplatten gebrochen sind und sich dann vor Autofahrern aufgetürmt hatten. Bei Schweich hatten wir in diesem Jahr den bisher letzten Fall dieser Art gehabt, und das kommt immer öfter vor", erklärt Jürgen Gest, Leiter des Autobahnamts Montabaur des Landesbetrieb Mobilität (LBM). Seit Ende August laufen die Bauarbeiten auf der A 48 auf einer Länge von rund sechs Kilometern. Der Verkehr wird seither in beiden Fahrtrichtungen auf einen Fahrstreifen reduziert und auf die Richtungsfahrbahn Trier geführt. Die Anschluss-Stellen im Baustellenbereich sind nicht von den Beschränkungen betroffen.

Etwa 75 000 Quadratmeter der vorhandenen Betonfahrbahn werden erneuert. Dabei wird auf ein Verfahren zurückgegriffen, das den Schäden der Fahrbahn und dem Verkehr angemessen ist. Jürgen Gest: "Wir bauen hier keine neue Autobahn, sondern die alten Betonplatten werden ,entspannt' und dabei von einem Fallbeil zertrümmert, damit die gerissenen Plattenfugen nicht mehr auf den neuen Belag durchschlagen können. Damit wird die Plattenwirkung aufgehoben. Auf diesen zertrümmerten Beton kommt dann ein 25 Zentimeter dickes Asphaltpaket."

Diese Bauweise wurde vor zwei Jahren auch auf dem Teilstück Hasborn-Manderscheid erfolgreich angewendet. Im Streckenabschnitt von Anschluss-Stelle (AS) Ulmen bis AS Vulkaneifel wird zurzeit auch die Fahrbahn erneuert, hier wird aber wegen der Steigungsstrecke zur AS Vulkaneifel die Betonfahrbahn wiederum in Beton erneuert.

Mit dem Fortschritt der Bauarbeiten zwischen der Anschlussstelle Manderscheid und der Anschlussstelle Mehren ist der Leiter des Autobahnamtes zufrieden. "Wir liegen voll im Zeitplan, die Bauarbeiten, die von der Firma Schnorpfeil ausgeführt werden, werden bis Anfang Dezember beendet sein", verspricht Jürgen Gest. Im Rahmen der Arbeiten werden auch vier Brückenbauwerke saniert. Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich inklusive der gesamten Verkehrssicherungsarbeiten auf etwa 5,5 Millionen Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort