Erwartungen sind weit übertroffen worden

STROHN. Am 7. Juni 2002 wurde das neue Renommierobjekt der Alfbachgemeinde, das "Vulkanhaus Strohn", eröffnet. Nach nur neun Monaten begrüßte die Gemeinde den 10 000. Gast, was die Anziehungskraft des Museums unterstreicht.

 Reich beschenkt: Ortsbürgermeister Pohlen und Museumsführerin Irene Sartoris (rechts) gratulierten den Jubiläumsbesuchern aus Belgien. Foto: Helmut Gassen

Reich beschenkt: Ortsbürgermeister Pohlen und Museumsführerin Irene Sartoris (rechts) gratulierten den Jubiläumsbesuchern aus Belgien. Foto: Helmut Gassen

DieEhre, 10 000. Besucher im Vulkanhaus zu sein, wurde nicht einerEinzelperson, sondern einem Ehepaar zuteil. Sandra Mahieu undGeert Vermeulen aus Belgien waren völlig überrascht. Ein Spezialplatz für das Geschenk

An der Kasse warteten schon Ortsbürgermeister Alois Pohlen, Museumsführerin Irene Sartoris sowie Bistropächterin und Kassiererin Elke Hommes auf die Jubiläumsbesucher. Sie überreichten Blumen, einen Präsentkorb mit Delikatessen aus dem Dorf, ein Aquarellgemälde der Dorfkünstlerin Karin Daniel vom Vulkanhaus, freien Eintritt und eine Gratisführung in die vulkanische Vergangenheit der Gemeinde. "Dieses schöne Gemälde bekommt einen Spezialplatz in unserem Haus", versicherte Geert Vermeulen. In Brauneberg an der Mosel war das Ehepaar aus Zonnebeke in Belgien für einen Wochenendkurzurlaub und bekam von ihrer Gastgeberin den Tipp, nach Strohn ins Museum zu fahren. "Das ist sehr interessant und schön hier, denn wir interessieren uns sehr für Geologie und die Natur", beschreibt Sandra Mahieu ihren Eindruck nach dem Rundgang im Museum.

Zur Eröffnung im vergangenen Jahr hatte Alois Pohlen im Dorfmitteilungsblatt gehofft, dass "das Museum und Café gut ankommen werde und wir in einem Jahr sagen können: Donnerwetter, es ist schön, dass wir so etwas haben". Dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen, denn das Museum ist zu einem der wohl am meisten frequentierten Ziele von Einheimischen und Touristen in der Region geworden. "Mit einem solchen Erfolg hat niemand gerechnet", sagt Pohlen und erzählt schmunzelnd, dass sogar der Pastor in Laufeld in der Messe den dort anwesenden Chören den Besuch des Museums empfohlen hat. Viele Briefe bekomme er auch von Touristen, die sich gerne an ihren Besuch in der Gemeinde und besonders an das Vulkanhaus erinnern. Ob zum Sonntagsausflug oder mit dem Fahrrad über den Maare-Mosel-Radweg, jeder möchte einmal dort gewesen sein. Das Besucher freundliche Konzept "mit allen Sinnen komplexe Zusammenhänge begreifbar zu machen" wird von den Besuchern und besonders von vielen Schulklassen und Gruppen gerne angenommen und hat neben der Attraktion des Museums, der 12 000 Jahre alten "Lavaspaltenwand", zum großen Erfolg beigetragen.

Strohn ist mit seinem Museum ein wichtiger Mittelpunkt zur Erklärung des Eifelvulkanismus geworden. Davon profitiert auch das Dorf. An schönen Wochentagen und besonders am Wochenende bevölkern Scharen von Besuchern das Dorf und schauen sich den Ort an. Sorgen macht der Gemeinde zur Zeit allerdings das Café und Bistro im Museum, denn Pächterin Elke Hommes hat zum Ende des Monats aus familiären Gründen den Vertrag gekündigt. Die Suche nach einem neuen Pächter gestaltet sich schwierig, obwohl das Bistro gut besucht ist, von Gästen, aber auch von den Dorfbewohnern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort